Antje Lemberg

Antje Lemberg

Liebe Antje Lemberg,

Sie sind nun neu im Redaktionsteam und bearbeiten die Webseite der Kirchengemeinde. Sie haben sich auf unser Gesuch gemeldet, warum?
Es war diese kleine Notiz „Hilfe bei Homepage gesucht“. Wie Inhalte von Webseiten organisiert werden, habe ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Köln gelernt.

Und da ist ehrenamtliches Engagement für die Kirche attraktiv?
Ich bin jetzt in der Babypause und suche nach etwas, was meinen Kopf fordert. Ich hatte sofort Lust darauf. Kirche schreckt mich nicht ab, ich bin damit auf dem Dorf groß geworden. Mein Vater war im Kirchenvorstand.

Wie sind Sie auf die Kirchengemeinde aufmerksam geworden?
Ich bekomme den Gemeindebrief ins Haus und habe ihn durchgeblättert. Er ist so gut in der Nickerchen-Pause zu lesen. Vorher war ich auch ein paar Mal im Internet auf blankenese.de/kirche und war „baff“ zu sehen, was hier alles an Inhalt vorhanden ist. Das Portal ist eine schöne Überraschung für mich als Neubürgerin, so eine Vielfalt an Angeboten.

Waren für Sie dort auch theologische Schwerpunkte der Gemeinde erkennbar?
Das hat sich mir noch nicht so richtig erschlossen. Weltethos ist für mich sichtbar. Dann der FaGo. Unsere Tochter Edda ist dafür noch zu klein, aber ich freue mich total, dass es so etwas hier gibt.

Sind auch die Themen der GemeindeAkademie für Sie interessant?
Manchmal fehlt uns die Teilnahme Ihrer Generation. Bei mir werden damit offene Türen eingerannt. Ich finde die Themen spannend. Vielleicht kommen nicht so viele, weil wir alle weniger Freizeit haben. Was mich persönlich betrifft, finde ich es toll.

Welche Bedeutung hat die Kirche für Sie?
Für mich ist die Kirche in erster Linie eine vereinende Instanz. Sie verbindet die Menschen miteinander. Sicher ist Religiosität etwas Individuelles, womit sich jeder für sich auseinandersetzen muss. Die Kirche kann dabei helfen. Auch die sozialen und diakonischen Dienste der Kirche möchte ich nicht kleinreden, da leistet sie viel.

Und Ihr Gottesbild?
Gott ist für mich eine Art Sicherheitsnetz, auf das ich mich immer verlassen kann. Ich weiß, dass ich mein Leben selber gestalten muss, es viele Prüfungen zu bestehen gilt, aber zu allerletzt ist immer noch diese Kraft Gott da. Einfach diese Instanz jenseits aller Vorstellungskraft, Logik und Vernunft, die dafür sorgt, dass ich aufgefangen werde.

Sie haben sich im Rahmen Ihres Studiums sehr viel mit dem japanischen Zen- und Amida-Buddhismus auseinander gesetzt. Wie artikulieren Sie Ihr Christ-Sein?
Mein Verständnis vom Christentum ist ein „Bauchgefühl“ und Tradition. Es ist noch nicht „verkopft“, aber ich möchte mich damit auseinander setzen und ich hoffe sehr, bald die Möglichkeit dazu zu haben.

Wie denken Sie über die Institution Kirche im Allgemeinen?
Eigentlich sollte die Trennung von Staat und Kirche noch konsequenter sein. Ich finde es gut, dass die Kirche Mitgliedsbeiträge erhebt, aber das sollte sie eigentlich selber organisieren, das ist ihr zuzutrauen. Andere Religionsgemeinschaften müssen das auch. Ich finde es auch gut, wenn die Beiträge an das Einkommen gebunden sind. Unter Umständen bedeutet es eine Verschlankung der Organisation.

Hätte das auch positive Auswirkungen auf die Inhalte des kirchlichen Lebens?
Ja, es wäre dann nicht mehr so eine quasi staatliche Einrichtung, sondern mehr eine gelebte Verbindung von Menschen, die sich auf ihr Christentum beziehen und denen der Zusammenhalt bewusster wird. Vielleicht würden erst eine Krise und ein Schrumpfungsprozess folgen. Aus dem, was sich dann entwickelt, kann aber sehr viel Positives entstehen.

Dann braucht die Kirche Menschen wie Sie, die sich ehrenamtlich und überzeugt engagieren.
Ich mache das, weil ich das Gefühl habe, dieses Gemeindeleben positiv gestalten zu können. Das ist für mich ein gutes
Gefühl.

Stefanie Hempel (März 2016)

Antje Lemberg
30 Jahre alt | Studium der Japanologie, Archäologie und Romanistik | Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Köln | im März 2015 zugezogen nach Blankenese | eine Tochter, ein Jahr alt

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Theologin Petra Bahr neu im Deutschen Ethikrat

21.05.2020

Hannover (epd). Die evangelische Theologin und Ethik-Expertin Petra Bahr hat acht Wochen nach dem Beginn der Corona-Krise an die Eigenverantwortung der Menschen appelliert. In der aktuellen Phase der Krise mit vorsichtigeren Lockerungen werde es viel schwieriger, angemessen mit der Bedrohung durch das Coronavirus umzugehen als vorher, sagte die hannoversche Regionalbischöfin am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Kleine Abendmusik vom Turm

13.05.2020

Unsichtbar, aber voller Kraft: Jeden Mittwoch und Sonntag schallen – seit zwei Wochen schon - nach dem abendlichen Glockengeläut um kurz nach 18 Uhr Trompeten-Choräle aus dem Kirchturm in den Ort hinunter. Der Turmbläser, dessen Musik viele Menschen aus dem Umfeld der Kirche erfreut, möchte ungenannt bleiben. Wir fühlen uns reich beschenkt – und danken ihm herzlich!

Der zentrale ökumenische Gottesdienst zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges

08.05.2020
EKD-Newsletter: Die Aufzeichnung des Ökumenischen Gottesdienstes aus dem  Berliner Dom ist noch in der Mediathek der ARD verfügbar: Am Gottesdienst wirkten der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, mit.
 
Die Predigt hielten Heinrich Bedford-Strohm und Georg Bätzing gemeinsam. Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort „Frieden!“ und fragte nach der Verantwortung, die aus der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 75 Jahren heute für ein friedvolles Miteinander erwächst.

Willkommen zurück: Gottesdienst in der Blankeneser Kirche!

07.05.2020

 

So 10. Mai, 10 + 11 Uhr | Kirche | Predigt: Pastor Thomas Warnke
Musik: Kantor Stefan Scharff, Karin Klose, Gesang
Die Kirchengemeinde schreibt: "Wir dürfen wieder Gottesdienst in der Kirche feiern. Und so wagen wir am kommenden Sonntag „Kantate“, dem 10. Mai, einen Neuanfang. Strenge Auflagen sind zu bedenken: Sicherheitsabstände von zwei Metern, Hygiene-Regeln, Masken-Pflicht. Singen ist noch nicht erlaubt, dafür aber Summen – und natürlich musikalische Begleitung durch Orgel und Solisten. Trotzdem wird es ein schöner, ganz besonderer Gottesdienst werden!

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