Christian Marcks

Lieber Christian Marcks, mit Ihrer Frau und Ihren 3, bald 4 kleinen Kindern leben Sie seit 5 Jahren in Blankenese und engagieren sich im Schulverein. Am 27. Januar ist der Tag der Offenen Tür. Endlich ist es soweit. Was ist Ihre Motivation für dieses große Engagement?

Das Thema „Schule“ beschäftigt mich nebenbei auch beruflich, denn ich arbeite für eine Bank, die u.a. freie Schulen finanziert. Alternative Pädagogikformen faszinieren mich, seit ich den Film „Treibhäuser der Zukunft“ sah. Er zeigte mir, dass Schule etwas völlig anderes als das sein kann, was ich bis dahin kannte. Für mich ist jedoch die Idee einer evangelischen Schule in Kombination mit Reformpädagogik der „Kick“ an dem Ganzen. Eingebettet in die geistige und örtliche Umgebung einer Kirche und besonders in dieser aktiven Gemeinde stelle ich mir diese Schule großartig vor. Ich bin Johanniter und daraus ergibt sich der Auftrag, mich für Glauben und Diakonie einzusetzen. Auch der Orden hat sich inzwischen des Themas christlicher Bildung angenommen. Dies alles sind Impulse für mein Engagement und mein beruflicher Hintergrund passt gut dazu.

Können Sie Ihre Idee von Gott beschreiben?

Das ist wirklich schwierig zu formulieren. Ich beschäftige mich viel damit, es mir selber klar zu machen. Sicher ist es ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit. Es ist diese Gewissheit, nicht ins „Bodenlose zu fallen“. Ich habe einerseits ein Urvertrauen und andererseits viele Fragen und Zweifel. Was mich z.B. immer wieder beschäftigt, ist das Verhältnis zu anderen Religionen im Zusammenhang mit der Weltethosdiskussion. Warum treten andere oft mit genau umgrenzten und ausgrenzenden Vorstellungen des Gottesbildes ihrer Religion auf und stellen ihr Glaubensbild als das allein gültige hin? Das gilt für Christen genauso wie für Muslime und andere. Sie sehen, ich stelle meinem Glauben viele Fragen, aber ohne ihn in Frage zu stellen.

Wie vermitteln Sie Ihren Glauben Ihren Kindern?

Auf vielfältigste Weise. Sie sind ja noch klein. Der FaGo gehört dazu und in den vergangenen Wochen die Weihnachtsgeschichten. Wir beten abends mit ihnen und beantworten manche Frage mit dem Hinweis auf Gott. Der jüngst gestorbene Großvater ist für sie nun auch dort. Am Wochenende lesen wir die Losungen. Wir versuchen, den Kindern einen Rahmen zu geben. Immer mal wieder wollen sie auch von sich aus beten, z. B. bei Tisch. Das tun wir nicht generell, da ich es aus meiner Kindheit nicht kenne und fürchte, es nicht konsequent durchzuhalten.

Sehen Sie heute schon eine Möglichkeit, auch Menschen ohne schulpflichtige Kinder in der Gemeinde in die Aktivitäten der Schule einzubinden?

Diese Schule ist im Aufbau begriffen und den Ideen hierfür sind keine Grenzen gesetzt. Konkret planen wir heute z.B. Diakonie- Praktika der Schüler. Dennoch müssen wir uns nun zuerst den primären organisatorischen Aufgaben widmen. Ich bin aber sicher, dass sich viel ergeben wird, um unterschiedlichste Synergien mit dieser aktiven Gemeinde zu schaffen.

Hätten Sie einen besonderen Namenswunsch für diese Schule – vielleicht einen Namen mit Vorbildcharakter?

Die Schule hat den Namen „Bugenhagenschule im Hessepark“. Dieser Name ist gut, denn er ordnet die Schule dem Schulträger zu und außerdem gehört Johannes Bugenhagen als Weggefährte Martin Luthers zu den bedeutendsten Altvätern der Evangelischen Kirche.

Und möchten Sie ein Vorbild für Sie selbst nennen?

Vorbildcharakter haben für mich z.B. Menschen, die ich in meinem Umfeld kenne. Sie gestalten ihr Leben mit Bedacht und damit oft sehr gut und erfolgreich. Das ist sehr „irdisch“ und trifft vielleicht nicht die Erwartung der Frage. Während meiner Zeit in Bonn war ich Verbindungsmann zur Johanniter Unfallhilfe. Dort traf ich Menschen mit unermüdlichem Einsatz. Sie wirken im Hintergrund und sind tragende Säulen einer Gemeinschaft.

In welchem örtlichen Radius soll die Schule wirken. Wollen Sie im Osdorfer Born werben? 

Es ist eine Schule für alle! Wir werden als Integrationsschule auch zwei behinderte Kinder in jeder Klasse haben. Wir werden eine Zusammensetzung finden, die für die Schule gut ist. Eine reformpädagogische Schule ist ideal, um unterschiedlichste Kinder einzubinden und in ihrer Verschiedenheit eine Bereicherung für einander zu sein.

 

Stefanie Hempel

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Theologin Petra Bahr neu im Deutschen Ethikrat

21.05.2020

Hannover (epd). Die evangelische Theologin und Ethik-Expertin Petra Bahr hat acht Wochen nach dem Beginn der Corona-Krise an die Eigenverantwortung der Menschen appelliert. In der aktuellen Phase der Krise mit vorsichtigeren Lockerungen werde es viel schwieriger, angemessen mit der Bedrohung durch das Coronavirus umzugehen als vorher, sagte die hannoversche Regionalbischöfin am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Kleine Abendmusik vom Turm

13.05.2020

Unsichtbar, aber voller Kraft: Jeden Mittwoch und Sonntag schallen – seit zwei Wochen schon - nach dem abendlichen Glockengeläut um kurz nach 18 Uhr Trompeten-Choräle aus dem Kirchturm in den Ort hinunter. Der Turmbläser, dessen Musik viele Menschen aus dem Umfeld der Kirche erfreut, möchte ungenannt bleiben. Wir fühlen uns reich beschenkt – und danken ihm herzlich!

Der zentrale ökumenische Gottesdienst zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges

08.05.2020
EKD-Newsletter: Die Aufzeichnung des Ökumenischen Gottesdienstes aus dem  Berliner Dom ist noch in der Mediathek der ARD verfügbar: Am Gottesdienst wirkten der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, mit.
 
Die Predigt hielten Heinrich Bedford-Strohm und Georg Bätzing gemeinsam. Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort „Frieden!“ und fragte nach der Verantwortung, die aus der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 75 Jahren heute für ein friedvolles Miteinander erwächst.

Willkommen zurück: Gottesdienst in der Blankeneser Kirche!

07.05.2020

 

So 10. Mai, 10 + 11 Uhr | Kirche | Predigt: Pastor Thomas Warnke
Musik: Kantor Stefan Scharff, Karin Klose, Gesang
Die Kirchengemeinde schreibt: "Wir dürfen wieder Gottesdienst in der Kirche feiern. Und so wagen wir am kommenden Sonntag „Kantate“, dem 10. Mai, einen Neuanfang. Strenge Auflagen sind zu bedenken: Sicherheitsabstände von zwei Metern, Hygiene-Regeln, Masken-Pflicht. Singen ist noch nicht erlaubt, dafür aber Summen – und natürlich musikalische Begleitung durch Orgel und Solisten. Trotzdem wird es ein schöner, ganz besonderer Gottesdienst werden!

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