Kai Richter

Kai, du bist jemand, der sich sehr aktiv an der Planung einer "Schule unter dem Kirchturm" beteiligt, viele kennen dich, aber manche nicht genug.

Seit 11 Jahren leben meine Frau Dagmar und ich in dieser Gemeinde. Wir haben 3 kleine und ich noch 2 ältere Kinder, insgesamt 3 Schulkinder.

Wie entstand dein erster Kontakt zu dieser Kirche?

Ganz einfach. Wir trafen "FAGO-Eltern" in den Ferien und die schwärmten uns davon vor, so gehen wir seitdem hin.

Väter und Mütter in dieser Gemeinde  basteln seit über einem Jahr an dem Konzept einer "Schule unter dem Kirchturm". Wie kam es zu dieser Idee und was ist eure Motivation?

Die Keimzelle war ein Gesprächskreis, der neben den formellen Gremien aufgebaut wurde. Wir machen uns Gedanken darüber, was uns Gemeinde bedeutet und wie wir unsere schon lebendige Gemeinde noch lebendiger gestalten können - eine Art Quer-Beet-brain-storming.
Ein daraus entstandenes Projekt ist die Stiftung und ein weiteres die Idee dieser Schule. Wir wollen, dass Eltern, Kinder und Kirche in Gemeinsamkeit in dieser örtlichen Gemeinde wirken können.

Warum sollen eure Kinder unter dem "Dach" der Kirche und der Gemeinde aufwachsen?

Christliche Werte halten wir für einen wesentlichen Bestandteil der Bildung.
Auch hat die Kirche sich Jahrhunderte lang um die Vermittlung von Bildung gekümmert. Gerade jetzt muss es auch ein großes Anliegen der Kirche sein, sich um die Kinder und Jugendlichen zu kümmern und das nicht nur hinsichtlich der finanziellen Engpässe. Die Kinder sind die Zukunft einer Gemeinde und Blankenese hat viele Kinder.

Was bedeutet dir Gemeinde?

Sie ist ein Zuhause. Die Kirche ist es und eine Schule ist es. Der Ort als solches und die Menschen, die ihn beleben, prägen Kinder und Eltern und je näher eine Schule an den Wohnort rückt, desto idealer ist es eigentlich.

Wie geht ihr in der Familie mit der Bibel um, hat sie einen Gebrauch?

Es gibt sie natürlich in unserem Haus und Dagmar und die Kinder lesen in Kinderbibeln, sie ist damit mehr vertraut als ich. Ich erkenne nur immer wieder erstaunt, wie aktuell dieses Buch ist.

Auch das Alte Testament?

Nicht so wie das Neue, aber beides gehört zusammen, denn auch dieses ist eine eindringliche Ansammlung von menschlichen Gotteserfahrungen mit dem ständigen Ringen um das Gottesbild. Ist es der strafende oder der liebende Gott?!

Die Kirche bietet unterschiedliche Gottesdienstformen an, in welche gehst du?

Ich bin zu 99% Nutzer des FAGO. Das hat etwas mit meiner freien Zeit zu tun, aber auch damit, dass ich es mit den Kindern gemeinsam unternehmen kann. Ich hoffe, meine Mädels wenigstens im 2-Wochen-Rhythmus dorthin zu bewegen. Am meisten genieße ich es wohl selbst und unser 2-jähriger Teo, der findet es auch klasse.

Wie gefallen dir die Angebote der Gemeinde Akademie?

Sehr gut und gerne hätten wir mehr Zeit dafür. Der Ansatz ist großartig, so z.B. die Veranstaltungen anlässlich des Todestages von Dietrich Bonhoeffer, von denen ich leider nur eine wahrnehmen konnte.

Es ist grundsätzlich gut, wenn die Gemeinde den Raum, damit meine ich auch den geistigen, für Diskussionen bietet. So auch die Ausstellung und die Veranstaltungen zum Thema Weltethos. Wir können sehr viel für die Gestaltung unserer Zukunft  daraus lernen. Sicher gibt es auch andere Meinungen hierzu, aber diese Gemeinde schließt uns doch als Gemeinschaft zusammen.
In dem Bewusstsein hier, eine sehr heile Welt zu erleben, sind viele engagiert und sehen auch über die Grenzen hinaus und greifen Probleme anderswo auf und bewirken etwas. Viele unserer Freunde rekrutieren sich aus dieser Gemeinschaft und es ist schön, sich als Teil einer Gemeinde zu fühlen, auch wenn man nicht bei allen Aktionen "mitzaubern" kann.
An einem Bildungskonzept für die Jugend einer Gemeinde zu "zaubern", finde ich schon sehr viel.

 

Das Gespräch führte Stefanie Hempel

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Theologin Petra Bahr neu im Deutschen Ethikrat

21.05.2020

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Kleine Abendmusik vom Turm

13.05.2020

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Der zentrale ökumenische Gottesdienst zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges

08.05.2020
EKD-Newsletter: Die Aufzeichnung des Ökumenischen Gottesdienstes aus dem  Berliner Dom ist noch in der Mediathek der ARD verfügbar: Am Gottesdienst wirkten der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, mit.
 
Die Predigt hielten Heinrich Bedford-Strohm und Georg Bätzing gemeinsam. Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort „Frieden!“ und fragte nach der Verantwortung, die aus der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 75 Jahren heute für ein friedvolles Miteinander erwächst.

Willkommen zurück: Gottesdienst in der Blankeneser Kirche!

07.05.2020

 

So 10. Mai, 10 + 11 Uhr | Kirche | Predigt: Pastor Thomas Warnke
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