Nicolaus Andreae

Lieber Nicolaus Andreae, Deine Kinder sind erwachsen und mit dem Ausscheiden aus dem beruflichen Alltag möchtest Du auch Deine langjährige Arbeit im Kirchenvorstand niederlegen. Wie kamst Du zu diesem Amt?

Das eine hat mit dem anderen nicht so viel zu tun. Ich war 12 Jahre Mitglied im Kirchenvorstand und 8 Jahre Vorsitzender des Fördervereins, und da denke ich, dass es an der Zeit ist, für andere Platz zu machen. Meine Frau und ich sind beide Blankeneser, wir sind hier aufgewachsen, meine Frau ist hier durch Pastor Plate getauft worden, und mich hat Pastor Halver konfirmiert – so gab es schon immer eine innere Bindung an die Kirchengemeinde Blankenese. Zum Amt des Kirchenvorstehers kam ich erst, nachdem mich Pastor Poehls angesprochen hatte, ob ich bereit sei, für den Kirchenvorstand zu kandidieren. Meine Vorstellungen vom Kirchenvorstand waren damals übrigens reichlich falsch. Als ich gewählt war und die ersten Sitzungen erlebte, habe ich schnell festgestellt, dass es im Kirchenvorstand sehr engagiert, sachbezogen, aber auch fröhlich zugeht. Mir hat es Freude gemacht, dieses monatliche Zusammenkommen von Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen, die alle das eine wollen, nämlich die Gemeinde nach vorne bringen.

Und Deine Familie, wie stand sie zu Deinem Zeit raubenden Entschluss, das Kirchenleben mit zu gestalten?

Sie hat es fröhlich mit getragen. So heftig ist das nicht mit dem Zeitaufwand. Nur den Wunsch meiner damals halbwüchsigen Kinder konnte und wollte ich nicht erfüllen, nämlich dafür zu sorgen, dass die Kirchenglocken nicht am Sonntag bereits um 9.30 Uhr läuten. Wir wohnen fast unterm Kirchturm.

Hast Du das Gefühl, etwas bewirkt haben zu können?

Alleine kann in einer Gemeinde kaum jemand etwas bewirken, es geht nur gemeinsam und das wird im Kirchenvorstand deutlich. Das schließt natürlich nicht aus, dass es dort manchmal hart zur Sache geht. Die Unterschiedlichkeit der Menschen im Kirchenvorstand widerspiegelt auch die Vielfalt der Gemeinde. Für mich war die Tätigkeit im Kirchenvorstand immer bereichernd, insbesondere anlässlich unserer Außentagungen. Hier gab es nicht nur einen Tapetenwechsel, sondern es gab Raum für persönliche Gespräche, was wiederum wesentlich für die gute Zusammenarbeit ist.

Kommen jetzt, mit der bevorstehenden Veränderung der Kirchenkreise, neue Aufgaben für den Kirchenkreis hinzu?

Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Es wird sich meiner Meinung nach an der Arbeit auf gemeindlicher Ebene nicht viel verändern. Aber unsere Gemeinde, unsere Kirche lebt und es ändert sich immer etwas. Gerade das macht die Tätigkeit im Kirchenvorstand so interessant.

Untrennbar ist Dein Name verbunden mit dem Förderverein Blankeneser Kirche am Markt e.V., den Du von der ersten Stunde an geleitet hast?

Wir gründeten den Förderverein im Jahr 2000 basierend auf einer Idee des damaligen Vorsitzenden des Kirchenvorstands, Herrn Dr. Hauenschild. Es begann mit 6 Gründungsmitgliedern. Heute zählen wir 220 Mitglieder und konnten aufgrund unserer Mitglieder, Freunde und Förderer, die uns teilweise sehr großzügige Spenden anvertraut haben, viel für die Gemeinde tun. Die Bedeutung des Fördervereins lässt sich für jeden auch optisch messen, denn die Fenster dieser Kirche, ihr Turm und die Fugensanierung wären nicht ohne die uns anvertrauten Gelder saniert. Mehr denn je sind unsere Kirchen auf ein persönliches Engagement wie dieses angewiesen. An den Projekten wird deutlich, dass die Zuwendungen an den Verein direkt unserer Kirche zugute kommen. Aber es ist auch unser Anliegen, anderen Gemeinden etwas abzugeben. In diesem Jahr war es die jüdische Gemeinde in Pinneberg, die wir bei der Beschaffung einer neuen Tora-Rolle unterstützt haben.

Wolltest Du auch Deinen Glauben in dieser Arbeit mit Leben erfüllen?

Anfangs eher nicht, aber erst durch die Tätigkeit im Kirchenvorstand habe ich gelernt, wie wichtig Gemeinde für den Glauben ist.

 

Stefanie Hempel

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Theologin Petra Bahr neu im Deutschen Ethikrat

21.05.2020

Hannover (epd). Die evangelische Theologin und Ethik-Expertin Petra Bahr hat acht Wochen nach dem Beginn der Corona-Krise an die Eigenverantwortung der Menschen appelliert. In der aktuellen Phase der Krise mit vorsichtigeren Lockerungen werde es viel schwieriger, angemessen mit der Bedrohung durch das Coronavirus umzugehen als vorher, sagte die hannoversche Regionalbischöfin am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Kleine Abendmusik vom Turm

13.05.2020

Unsichtbar, aber voller Kraft: Jeden Mittwoch und Sonntag schallen – seit zwei Wochen schon - nach dem abendlichen Glockengeläut um kurz nach 18 Uhr Trompeten-Choräle aus dem Kirchturm in den Ort hinunter. Der Turmbläser, dessen Musik viele Menschen aus dem Umfeld der Kirche erfreut, möchte ungenannt bleiben. Wir fühlen uns reich beschenkt – und danken ihm herzlich!

Der zentrale ökumenische Gottesdienst zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges

08.05.2020
EKD-Newsletter: Die Aufzeichnung des Ökumenischen Gottesdienstes aus dem  Berliner Dom ist noch in der Mediathek der ARD verfügbar: Am Gottesdienst wirkten der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, mit.
 
Die Predigt hielten Heinrich Bedford-Strohm und Georg Bätzing gemeinsam. Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort „Frieden!“ und fragte nach der Verantwortung, die aus der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 75 Jahren heute für ein friedvolles Miteinander erwächst.

Willkommen zurück: Gottesdienst in der Blankeneser Kirche!

07.05.2020

 

So 10. Mai, 10 + 11 Uhr | Kirche | Predigt: Pastor Thomas Warnke
Musik: Kantor Stefan Scharff, Karin Klose, Gesang
Die Kirchengemeinde schreibt: "Wir dürfen wieder Gottesdienst in der Kirche feiern. Und so wagen wir am kommenden Sonntag „Kantate“, dem 10. Mai, einen Neuanfang. Strenge Auflagen sind zu bedenken: Sicherheitsabstände von zwei Metern, Hygiene-Regeln, Masken-Pflicht. Singen ist noch nicht erlaubt, dafür aber Summen – und natürlich musikalische Begleitung durch Orgel und Solisten. Trotzdem wird es ein schöner, ganz besonderer Gottesdienst werden!

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