31. Mai 2014

New York Express
Wasserfall

 

Wasser fließt über den Steinrand
glattgesichtig und spiegelt
nicht Jammer nicht Lachen
stürzt nur und lärmt in die Tiefe.

Vorbeifließend erscheint alles Stehende
als immer erneut Verlassenes.

Heinz Kattner

30. Mai 2014

Foto: Thomas Kunadt
Lotsen und Navigieren auf der Niederelbe

02. bis 22. Juni 2014
Ausstellung „Lotsenboote & dicke Pötte“
des Fotografen Thomas Kunadt, Gemeindehaus

Mühlenberger Weg 64 a
montags bis donnerstags
von 9 – 12 und 15 - 17 Uhr, freitags 9 – 12 Uhr

Man schreibt das Jahr 9 v. Chr. Der römische Feldherr Drusus erkundet die Elbe mit einer Flotte, segelt von Mainz den Rhein abwärts und die Elbe hinauf bis zum heutigen Magdeburg. Nachdem er die Aktion wegen eines Beinbruchs abbrechen muss, stranden seine Schiffe auf den Sänden vor Blankenese. (weiter)

27. Mai 2014

am Himmelfahrtstag

Goldene Konfirmation
mit "diamantener Beteiligung"

 

26. Mai 2014

vom Hirschpark aus gesehen

Eingedenk des Talmudwortes, wonach es genügt, daß alle Menschen bereuen, damit der Messias komme, beschloß ich, in diesem Sinn auf sie einzuwirken. Ich war sicher, daß es mir gelingen würde. Aber wo beginnen? Die Welt ist so groß. Ich würde mit dem Land anfangen, das ich am besten kannte: Mit meiner Heimat. Aber es ist riesengroß, mein Land. Gut, beginne ich also mit der Stadt, die mir am nöchsten liegt: mit meiner Stadt. Aber sie ist groß, meine Stadt, ich kenne sie kaum. Schön, ich fange also in meiner Straße an. Nein: mit meinem Haus. Nein: mit meiner Familie. Also gut, ich werde mit mir selbst anfangen."

Elie Wiesel

26. Mai 2014

Leuchte

Heute "nur" ein schneller zwar - aber ein dennoch sonniger Cool Tipp für den Tag!

26. Mai 2014

Leuchte
gestern an der Elbe: Tauffest

wir möchten nicht, dass unser kind mit allen wassern gewaschen wird
wir möchten, dass es mit dem wasser der gerechtigkeit
mit dem wasser der barmherzigkeit
mit dem wasser der liebe und des friedens reingewaschen wird
wir möchten, dass unser kind mit dem wasser  christlichen geistes
gewaschen, übergossen, beeinflusst, getauft wird
wir möchten selbst das klare lebendige wasser
für unser kind werden und sein jeden tag

wir möchten auch dass seine paten
klares kostbares wasser für unser kind werden
wir hoffen und glauben
dass auch unsere gemeinde in der wir leben
und dass die kirche zu der wir gehören
für unser kind das klare kostbare lebendige wasser der gerechtigkeit, der barmherzigkeit,
der liebe und des friedens ist

wir möchten und hoffen, dass unser kind
das klima des evangeliums findet
wir möchten nicht, dass unser kind mit allen wassern gewaschen wird
deshalb - in diesem bewußtsein.
in dieser hoffnung in diesem glauben
tragen wir unser kind zur taufe um es der gemeinde zu sagen
was wir erwarten - für unser kind
was wir hoffen - für unser kind
wir erwarten viel
wir hoffen viel"

nach Wilhelm Willms

Die Bilder heute | von gestern stammen von dem Fotografen Florian Schröter, der über 200 Bilder "geschossen" hat
und sie gegen ein Honorar auch weitergeben würde. (5,- pro Bilddatei bzw. 7,- pro Abzug in 10 x 15 cm,12,- pro Abzug in 20 x 30 cm) -  www.florianschroeter.de  - alle Bilder: http://www.florianschroeter.de/Download/Elbtaufe2014/

25. Mai 2014

Leuchte
fernab... Wege

Eines Tages traf ein Pilger auf seinem Weg auf einen Mann, der auf einer Wiese saß und wie ein Mönch aussah. In der Nähe arbeiteten Männer an einem Gebäude aus Stein. «Sie sehen wie ein Mönch aus», sagte der Pilger. «Das bin ich auch», sagte der Mönch.«Und wer sind die, die an der Abtei arbeiten?» «Meine Mönche», sagte der Mann. «Ich bin der Abt.» «Oh, - das ist wunderbar», sagte der Pilger. «Es tut gut zu sehen, dass ein Kloster gebaut wird.» «Wir reißen es ab», sagte der Abt. «Reißen es ab?», rief der Pilger. «Warum denn das?» «Damit wir im Morgengrauen den Sonnenaufgang sehen können», sagte der Abt.

Joan Chittister - nach einer Wüstenväter-Geschichte

24. Mai 2014

Leuchte
Aufforderung zum Gesang

Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt habt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.

Joseph v. Eichendorff

23. Mai 2014

Leuchte

„Wenn wir uns nicht selbst darum kümmern, dass der Ort lebens-, liebenswert und lebendig bleibt, wer dann?“, fragt das Zukunftsforum, fragen die Schüler der Blankeneser Schulen. Heute beim 2. Schülerkongress ging es um die spezielle Frage: Wie kann der Fahrradverkehr in Blankenese sicherer und populärer werden?
Ein engagierter Austausch im Gemeindehaus, eine profilierte Schlußrunde - zusammen mit den Schulleitern.

22. Mai 2014

Leuchte

Klagemauer Nacht,
von dem Blitze eines Gebetes kannst du zertrümmert werden
und alle, die Gott verschlafen haben,
wachen hinter deinen stürzenden Mauern
zu ihm auf.

Nelly Sachs

21. Mai 2014

Leuchte
Zauber

Durch dich hat alles
neue Namen bekommen

Unglück heißt Glück
meine Angst heißt Erfüllung
mein langsam wachsender Haß
wird Treue genannt

So verwandelt die Liebe
den ganzen Menschen
Er erbricht
schwarze Galle
und flüstert:mein süßes Herz

Erich Fried

20. Mai 2014

Leuchte

Vor dem Haus eines alten Mannes ragt ein hoher Berg. Der Berg nimmt ihm das Licht, das er sich zum Leben wünscht. Was tut er? Er fängt an, nimmt Hacke, Schaufel und Schubkarre und beginnt, den Berg abzutragen. Die Nachbarn fangen an zu lachen und zu spotten: Jetzt ist er ganz verrückt geworden der Alte! Er sagt: Wartet nur, ich werde das schon schaffen, Schaufel für Schaufel, Karre für Karre. Das schaffst du doch nie, sagen die Nachbarn. Er darauf: Vielleicht habt ihr Recht. Aber wenn ich es nicht schaffe, dann werden meine Söhne weitermachen; wenn die es nicht schaffen, deren Söhne – irgendwann ist der Berg abgetragen:“ Die Geschichte endet mit dem Satz: „Als Gott im Himmel dieses Vertrauen sah, da schickte er zwei Engel, die den Berg auf ihren Flügeln davontrugen.

gefunden im Netz

 

19. Mai 2014

Leuchte
Liebes-Lied

Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

Aus: Neue Gedichte (1907)

18. Mai 2014

Das Gespräch und die Stille
Das DU einüben
Wort an Wort

Wir wohnen
Wort an Wort

sag mir
dein liebstes
Freund

meines heißt
DU

Rose Ausländer

17. Mai 2014

aufblühende Zeiten
aufblühende Zeiten

Im Atemhaus

Unsichtbare Brücken spannen
von dir zu Menschen und Dingen
von der Luft zu deinem Atem

Mit Blumen sprechen
wie mit Menschen
die du liebst

Im Atemhaus wohnen
eine Menschblumenzeit

Rose Ausländer

16. Mai 2014

AugenBlick

Mein sind die Tage nicht,
die mir die Zeit genommen.
Mein sind die Tage nicht,
die erst noch werden kommen.
Der Augenblick ist mein,
und nehm`ich den in acht,
so ist der mein,
der Zeit und Ewigkeit gemacht.

Andreas Gryphius

15. Mai 2014

ein Weg

Alles hat seine Zeit
und die Hauptsache ist,
dass man mit Gott Schritt hält
und ihm nicht immer schon einige Schritte
vorauseilt,
allerdings auch keinen Schritt hinter ihm
zurückbleibt.

Dietrich Bonhoeffer

14. Mai 2014

Ruhe im Stein

 

Wer Gott liebt,
hat keine Religion
außer Gott.

ThMevlana DschelAleddin Rumi

13. Mai 2014

Haus mit Türmchen

Alles Wirkliche
trägt nicht nur ein
vordergründiges Gesicht,
sondern wird
hintergründig
von etwas Tieferem
durchwaltet

Thales von Milet

12. Mai 2014

Begegnung

Wir träumen von Reisen durch das Weltall:
ist denn das Weltall nicht in uns?
Die Tiefen unseres Geistes kennen wir nicht.

Nach innen geht der geheimnisvolle Weg.
In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit
mit ihren Welten, die Vergangenheit
und Zukunft.

Novalis

11. Mai 2014

Hafengeburtstag - unter jedem Himmel
Zum Hafengeburtstag

 

Zur Paradoxie des Menschseins
gehört das
Überflüssige
als das
Lebensnotwendige.

José Ortega y Gasset, spanischer Philosoph

10. Mai 2014

hörfähig bleiben - auch beim Hafengeburtstag
Prediger 3, 1.10-11

Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben
unter dem Himmel hat seine Stunde.
Ich sah die Arbeit,
die Gott den Menschen gegeben hat,
dass sie sich damit plagen.
Er hat alles schön gemacht
zu seiner Zeit,auch hat er
die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;
nur dass der Mensch nicht ergründen kann
das Werk, das Gott tut,
weder Anfang noch Ende.

9. Mai 2014

fest am Bulln
Gesang der Geister über den Wassern

Des Menschen Seele
gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
zum Himmel steigt es,
und wieder nieder
zur Erde muss es,
ewig wechselnd.
...
Seele des Menschen,
wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
wie gleichst du dem Wind!

Johann Wolfgang von Goethe

8. Mai 2014

hier bitte nicht aufgeben - trotz Rost
8. Mai 1945

Die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, die zum Ende der militärischen Feindseligkeiten der Alliierten gegen Deutschland führte,[1][2] wurde am 7. Mai 1945 im Obersten Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims unterzeichnet und trat am 8. Mai um 23:01 Uhr in Kraft. Aus protokollarischen Gründen wurde am 8./9. Mai die Kapitulation im Hauptquartier der sowjetischen 5. Armee in Berlin-Karlshorst wiederholt. Die deutsche Staats- und Wehrmachtführung räumte damit den alliierten Siegermächten das Recht ein, alle politischen, militärischen und gesellschaftlichen Angelegenheiten des Deutschen Reiches zu regeln.

(Quelle: Wikipedia)

7. Mai 2014

Fernweh

 

Ich bin der Sand
im Stundenglas
und rinne
ins Tal der Zeit
die mich umarmt.

Rose Ausländer

6. Mai 2014

Fernweh

Ich habe mich oft gefragt,
ob nicht gerade die Tage,
die wir gezwungen sind,
müßig zu sein,
diejenigen sind,
die wir in tiefster Tätigkeit verbringen?
Ob nicht unser Handeln
selbst, wenn es später kommt,
nur der letzte Nachklang einer großen Bewegung ist,
die in untätigen Tagen in uns geschieht?
Jedenfalls ist es sehr wichtig,
mit Vertrauen müßig zu sein,
mit Hingabe,
womöglich mit Freude.
Die Tage, da auch unsere Hände sich nicht rühren,
sind so ungewöhnlich still, daß es kaum möglich ist,
sie zu erleben, ohne vieles zu hören.

Rainer Maria Rilke

5. Mai 2014

immer wieder zurück ins Wasser...
Der 8. Schöpfungstag

Die Natur schläft nie. Die Entwicklung des Lebens steht nie still. Die Schöpfung ist noch nicht zu Ende. Die Bibel sagt, Gott schuf den Menschen am sechsten Tag und ruhte dann, aber jeder dieser sechs Tage dauerte viele Millionen Jahre. Jener Ruhetag muß recht kurz gewesen sein. Der Mensch ist nicht ein Ende; er ist ein Anfang. Wir stehen am Beginn der zweiten Woche. Wir sind Kinder des achten Tags.

Thornton Wilder

4. Mai 2014

viel Harmonie

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

3. Mai 2014

den Panzer ablegen

Gut ist:
Leben erhalten und fördern;
schlecht ist:
Leben hemmen und zerstören.
Sittlich sind wir,
wenn wir aus unserem Eigensinn heraustreten,
die Fremdheit den anderen Wesen gegenüber ablegen, und alles,
was sich von ihrem Erleben um uns abspielt,
'miterleben und miterleiden.
In dieser Eigenschaft erst
sind wir wahrhaft Menschen;
in ihr besitzen wir eine eigene,
unverlierbare, fort und fort entwickelbare,
sich orientierende Sittlichkeit.

Albert Schweizer

2. Mai 2014

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles mir,
was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir,
was mich führet zu dir.
Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir
und gib mich ganz
zu eigen dir.
 

Gebet des Bruder Klaus

1. Mai 2014

„Er ist sehr schön, der 1. Mai, und die Tausende von Bourgeois und Kleinbürgern werden es den Hunderttausenden von Proletariern gewiss gerne vergönnen, sich auch einmal das berühmte Erwachen der Natur, das alle Dichter preisen und wovon der Fabrikszwängling so wenig bemerkt, in der Nähe zu besehen.“

Victor Adler: Arbeiter-Zeitung in Österreich am 1- Mai 1890