Ausstellung "Flucht, Überfahrten, Schiffbruch"

19.01.2019 | 16:59

Florian Köhler, 1935 in Frankfurt am Main geboren, gründete noch während des Malerei-Studiums in München mit Heiner Naujoks und Helmut Rieger die Gruppe WIR, die sich 1966 mit Künstlern der zweiten wichtigen Gruppe SPUR zusammenschloss zur Gruppe GEFLECHT. Mit ihren dreidimensionalen „Antiobjekten“, Radierungen, Geflechtcollagen und theoretischen Schriften reüssierte die Gruppe bis 1968 in der bundesrepublikanischen Ausstellungsszene. 1969 zog Florian Köhler nach Hamburg, wo er 2013 starb. In seinem Nachlass befinden sich etwa 3000 Gemälde, unzählige Zeichnungen, Gouachen und Pastelle. Die Blankeneser Schau zeigt Arbeiten aus einer thematisch eingegrenzten Gruppe von Bildern, die nach 1990 entstanden sind - inspiriert von Köhlers Aufenthalten auf der südwest-französischen Ile d’Oléron. Dort beschäftigte er sich intensiv mit dem Leben am Meer, mit Fischerei, Schifffahrt und den damals einsetzenden Fluchtbewegungen per Boot aus Afrika und dem Vorderen Orient. Das Drama auf dem Mittelmeer mit Tausenden von Opfern wurde Köhler zum Leitmotiv seiner späten stark farbigen Bilder und Pastelle. Deren Titel - „Altes Thema“, „Schiffbruch“, „Auswanderer“, „Überfahrt“, „Floß der Medusa“ - heben das aktuelle Geschehen in historische Dimensionen.

Ausstellung bis Ende April | Finissage: Fr 26. April, 19 Uhr

Eintritt frei

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