30. November 2015

Ist noch alles i.O.?

In den nächsten Wochen feiert das christliche Abendland einen ungarisch-römischen Soldaten (Sie erinnern? 11.11., St. Martin), einen türkischen Bischof (6.12., Heiliger Nikolaus), einen aramäischen Wanderprediger (24.12., Jesus), ein paar jüdische Hirten (25.12.) und drei persisch-arabische Sterndeuter (6.1., Heilige drei Könige). 
Man stelle sich vor, die würden als Gruppe im Advent veruschen, montags in Dresden über den Weihnachtsmarkt zu laufen...

29. November 2015

Advent

Aus dem Propheten Sacharja, 9,9

Siehe, dein König kommt zu dir, 
ein Gerechter
und ein Helfer!

 

28. November 2015

heute haben die Kinder keinen Zutritt

Die wichtigste Stunde
ist immer die Gegenwart.
Der bedeutendste Mensch
ist der, der Dir gerade gegenüber sitzt.
Das Notwendigste
ist immer die Liebe.

Meister Eckhart

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Ein Morgen mit Regen - der Holbergweg ruht - der Tiefbau im Björnsonweg ruht - und auch der Kindergarten am Falkentaler Weg - nur das Wasser fließt

27. November 2015

nur schön

 

Wenn man die Natur wahrhaft liebt,

so findet man es überall schön.

 

Vincent van Gogh

26. November 2015

auf schmalem Pfad

Jeder freie Mensch
ist ein Zeichen der Hoffnung, 
des Trostes, 
der Ermutigung
und Ermunterung
für viele 
noch unfreie.

Karl Barth

25. November 2015

nur mal so

Die Legende erzählt, dass eines Tages, als der greise Apostel Johannes mit seinem zahmen Rebhuhn spielte, ein Jäger zu ihm kam, der sich über solch niederen Zeitvertreib des angesehenen Mannes wunderte.
”Wieso gibst du dich mit einem so geringen Mittel der Ergötzung ab?” fragte er.
Johannes entgegnete:”Warum trägst du deinen Bogen nicht immer gespannt in deiner Hand?”
”Das darf man nicht”, erwiderte der Jäger, “denn sonst verlöre er an Spannkraft. Wenn ich dann einen Pfeil abschießen möchte, hat er keine Kraft mehr.”
Johannes antwortete:” Junger Mann, so sollst auch  du dich an der kleinen und kurzen Erholung und Entspannung meines Gemütes nicht stoßen. Denn wenn dieses sich nicht zuweilen eine solche Entspannung gönnt und seine Anspannung etwas lockert, dann wird es durch die unablässige Anspannung matt und kann der Kraft des Geistes nicht mehr Folge leisten, wo es die Notwendigkeit erfordert.”
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... und ein geruhsamer Gang vom Michel zum Hafen...

24. November 2015

schon besonders - trotz des Stampfens der Motoren

Der 24. als eine Einladung "zukünftig" zu denken - um so heute auch "Heiliges" zu erfahren: 

In der Heiligen Nacht
tritt man gern einmal aus der Tür
und steht allein unter dem Himmel,
nur um zu spüren,
wie still es ist,
wie alles den Atem anhält,
um auf das Wunder zu warten.

Karl Heinrich Waggerl

23. November 2015

Himmel über Schmidt`s Abschied

 

Die Demokratie lebt vom Kompromiss.

Wer keine Kompromisse machen kann,
ist für die Demokratie nicht zu gebrauchen.

Eins der Worte von Helmut Schmidt

22. November 2015

Jede Kerze - für einen Menschen entzündet - der aus der Gemeinde verstorben ist

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!

aus der Offenbarung des Johannes - Lesung zum Ewigkeitssonntag

 

21. November 2015

zum Tanz: Ausstellung in Kirche / Gemeindehaus von A. C. Reck

 

Die Musik ist die beste Gottesgabe.

Durch sie werden viele und große Anfechtungen verjagt.
Musik ist der beste Trost für einen verstörten Menschen,
auch wenn er nur ein wenig zu singen vermag.

Sie ist eine Lehrmeisterin,
die die Leute gelinder,
sanftmütiger
und vernünftiger macht. 

Martin Luther

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mit wenig Farbe: Bilder vom Bismarckstein - heute um 9 Uhr

20. November 2015

Kontrast

Gott, befreie uns aus der Engstirnigkeit,
die allzu rasch ablehnt,

aus der Selbstgerechtigkeit,
die allzu rasch verurteilt,

aus der Engherzigkeit,
die den Blick für das Gute in Anderen verstellt.

Befreie uns,
damit wir lieben lernen.

Gebet aus der Ökumene

19. November 2015

leuchten

In dir muss brennen,
was Du in anderen
entfachen willst.

Augustinus

18. November 2015

überall Polizei

Ich bin unverbesserlicher Optimist,
selbst wenn es heißt:
Chaos,
Chaos,
Chaos,
Zerfall,
Zerfall.

Michail Gorbatschow

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heute morgen um 8 - und gestern abend die Sonne

17. November 2015

im Moment ohne Funktion

Ich glaube,
es wurde mehr Leid
durch Propheten
verursacht
als durch
Staatsmänner.

Henry Kissinger

16. November 2015

dem Himmel näher

Es geht um eine Schwester Carol, die zu einem Kloster in Syrien gehört, z.Zt. in Rom. Über sie schreibt Avid Kermani in dem Buch "Ungläubiges Staunen":

... Manchmal hadere sie mit Gott, wenn sie all das Leid sehe, das über das syrische Volk gekommen ist, aber dann ermuntere sie sich jedesmal, die Realität anzunehmen, also auch die äußerliche Zerrissenheit ihrer eigenen Gemeinschaft, nur noch sechs Mönche und Nonnen verteilt auf zwei Klöster in Syrien, die ausländischen Geschwister in Suleymania, Pater Paolo entführt, sie und noch eine weitere Schwester in Rom. Tatsächlich empfinde sie die Einheit der Gemeinschaft stärker denn je und versuche immer, an die Kirche Jerusalems zu denken, die sich ebensfalls zerstreuen mußte. So viel Segen sei aus dieser Zerstreuung erwachsen, und das mache ihr Hoffnung...

15. November 2015

tränennass und lichtvoll

Ich glaube an Gott, der die Liebe ist,
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.

Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
an die Stärke der Waffen,
an die Macht der Unterdrückung.

Ich glaube an Jesus Christus,
der gekommen ist, uns zu heilen, und der uns
aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.

Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidlich sind,
dass Friede unerreichbar ist.

Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen,
die Kirche, die berufen ist,
im Dienst aller Menschen zu stehen.

Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.

Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will,
die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet,
und dass alle Männer und Frauen
gleichberechtigte Menschen sind.

Ich glaube an Gottes Verheißung
eines neuen Himmels und einer neuen Erde,
wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen,
an die Liebe mit offenen Händen,
an den Frieden auf Erden.
Amen

Weltversammlung der Christen, Seoul 1990

"Unwetter" und "Hoffnungszeichen"

14. November 2015

bedrückend

im Blick auf das Geschehen in Frankreich: 

 

Es gibt
kein
fremdes
Leiden

 

Konstantin Simonow

13. November 2015

im Dunkeln

Fahrend in einem bequemen Wagen
auf einer regnerischen Landstraße
sahen wir einen zerlumpten Mann bei Nachteinbruch
der uns winkte, ihn mitzunehmen, sich tief verbeugend.
Wir hatten Dach und wir hatten Platz
und wir fuhren vorüber.
Und wir hörten mich sagen
mit einer grämlichen Stimme:
Nein.
Wir können niemand mitnehmen.
Wir waren schon weit voraus,
einen Tagesmarsch vielleicht,
als ich plötzlich erschrak über diese eine Stimme,
dies mein Verhalten
und diese ganze Welt

Bertolt Brecht

12. November 2015

Schilderwald

In Sachen "Schilderwald in Deutschland" liest man bei Wikipedia:

Im Zeitalter des Fortschritts und der immer stärker werdenden Humorlosigkeit der Mitmenschen ist es in einigen Berufszweigen zu einer Auflockerung des allzu ernsten Alltags gekommen. Hier zeigt der Malermeister, dass er seine Kunden aufmuntern möchte. Dies Schild wird dann an Stellen aufgehängt an denen frische Farbe an Wand oder Gegenständen angebracht wurde.

Es kann natürlich passieren, dass humorlose, begriffsstutzige Menschen dies Schild überhaupt nicht verstehen oder mal die Wand anfassen um zu sehen, ob sie's richtig verstanden haben.  (wegen der Aufklärung: 8 + ung Frisch +gestrichen)

11. November 2015

aufwärts

Man könnte den Karnevalbesingen, besser trauern über Helmut Schmidt - noch besser Fallen und eine tiefe Freude zusammenbringen

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
Als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
Sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
Aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke

10. November 2015

ein Stau

Warum Kinder heute Eltern manipulieren und Eltern überfordert sind.
...
Die heutige Gesellschaft weist nicht mehr in die Zukunft. Es gibt fast nur noch Hiobsbotschaften. Immer weniger Menschen müssen immer mehr leisten, und Anerkennung ist Mangelware. Es fehlt das Positive. Aber das braucht man zum Glücklichsein. Eltern suchen die fehlende Anerkennung in ihren Kindern. Das ist nicht falsch, führt aber zwangsläufig zum zweiten Problem. Eltern wollen unbewusst von ihren Kindern geliebt werden, gieren nach Anerkennung. Und wenn ich von einem Menschen geliebt werden will, kann ich keine Anforderungen an ihn stellen und nicht Nein sagen. Es kommt zu einer Umkehr der Verhältnisse: Der Erwachsene ist bedürftig, und das Kind soll die Bedürfnisse erfüllen. Wenn wir aber in den Kindern kleine Erwachsene sehen, die eigenverantwortlich viel selbstständig entscheiden sollen, haben wir mehr oder weniger die Kindheit abgeschafft. Durch die Belastung der heutigen Zeit geraten viele Eltern in eine Symbiose mit ihrem Kind. Das Kind wird unbewusst ein Teil ihrer selbst. Somit fühlen, denken und handeln sie für ihr Kind. Doch Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen Halt und Sicherheit geben.
...

Michael Winterhoff (aus der Sächsische Zeitung)

9. November 2015

stürmisch

Die stillen Gedanken sind es,
welche den Sturm bringen.
Gedanken,
die mit Taubenfüßen kommen,
lenken die Welt.

Friedrich Nietzsche

8. November 2015

Konfirmanden gestalten den Gottesdienst zum Thema Weltethos mit

Grundüberzeugungen der Stiftung Weltethos:

„Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen.

Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen.

Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen.“

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von der Kirche - herunter von der Empore... - mit der Weltethos-Idee hinaus
Blankenese unter freiem Himmel... - mit sportlichem Segelereignis beim BSC: 111 Boote am Start bei "Die Letzten Helden 2015" des Blankeneser Segel-Clubs!


7. November 2015

Gorch-Fock-Erkenntnis

Wie schön sind die Städte,
die das krankhafte Misstrauen überwinden,
die anderen mit ihrer Verschiedenheit eingliedern
und aus dieser Integrationen einen Entwicklungsfaktor machen!


Wie schön sind die Städte,
die auch in ihrer architektonischen Planung
reich sind an Räumen die verbinden,
in Beziehung setzen
und die Anerkennung des anderen begünstigen!

Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 2013

 

6. November 2015

wohin geht die Fahrt?

 

 

»Die Umwelt ist in der Logik des Empfangens angesiedelt.
Sie ist eine Leihgabe,
die jede Generation empfängt
und an die nächste Generation weitergeben muss.«

Portugiesische Bischofskonferenz

5. November 2015

So schön!

Die Umwelt ist ein kollektives Gut, ein Erbe der gesamten Menschheit und eine Verantwortung fur alle. Wenn sich jemand etwas aneignet, dann nur, um es zum Wohl aller zu verwalten. Wenn wir das nicht tun, belasten wir unser Gewissen damit, die Existenz der anderen zu leugnen. Deshalb haben die Bischöfe von Neuseeland sich gefragt, was das Gebot »du sollst nicht töten« bedeutet, wenn »zwanzig Prozent der Weltbevölkerung Ressourcen in solchem Maß verbrauchen, dass sie den armen Nationen und den kommenden Generationen das rauben, was diese zum Überleben brauchen«

Bischofskonferenz von Neuseeland, Statement on Environmental Issues, Wellington (1. September 2006)
aus ENZYKLIKA Laudato Si' - von Papst Franziskus "Über die Sorge für das gemeinsame Haus"

4. November 2015

ein-leuchtend

Wer seines Lebens viele Widersinne
versöhnt und dankbar in ein Sinnbild faßt, 
der drängt
die Lärmenden aus dem Palast,
wird anders festlich, und Du bist der Gast,
den er an sanften Abenden empfängt.

Du bist der Zweite seiner Einsamkeit, 
die ruhige Mitte seinen Monologen; 
und jeder Kreis, um Dich gezogen,
spannt Ihm den Zirkel aus der Zeit. 

Rainer Maria Rilke "Das Stunden-Buch"

3. November 2015

nur ein Bild

aus "Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern": 1799
von Friedrich Enst Daniel Schleichermacher

Religion ist Sinn und Geschmack fürs Unendliche. ... das Universum ist in einer ununterbrochenen Tätigkeit und offenbart sich uns jeden Augenblick. Jede Form, die es hervorbringt, jedes Wesen, dem es nach der Fülle des Lebens ein abgesondertes Dasein gibt, jede Begebenheit, die es aus seinem reichen, immer fruchtbaren Schoße herausschüttet, ist ein Handeln desselben auf Uns; und so alles Einzelne als einen Teil des Ganzen, alles Beschränkte als eine Darstellung des Unendlichen hinnehmen, das ist Religion.   ...

2. November 2015

der Philippsstrom

es gibt Menschen vielerorts / für die Garagen und Carports / beim Häuserkauf den Ausschlag geben / doch kann man durchaus anders leben / Stellplätze direkt vor der Tür / die findt man nur selten hier / im Treppenviertel, wo wir leben / auch sind die Wege hier nicht eben / die Häuser schief, zum Teil sehr alt / die Winter lang und manchmal kalt / so fragt mich manch ein Treppengast / ist dieses Leben keine Last?

nein, ruf ich dann, ich find es herrlich / und insgesamt nicht zu beschwerlich / denn allzu gern nehm ìch in Kauf / dass ich bergab und auch bergauf / mich Tag für Tag zu Fuß bewege / entlang der kleinen Treppenwege / denn jeder Winkel hier hat Charme / und scheint die Sonne, wird`s schnell warm / dann strahlt der Hang in weißem Licht / doch was am meisten hier besticht / ist, dass - egal, wohin ich gehe - / ich unter mir die Elbe sehe. 

feinezeilen - Amelie Fechner

1. November 2015

aus Wikipedia:
Allerheiligen (lateinisch Festum Omnium Sanctorum) ist ein christliches Fest, zu dem aller Heiligen gedacht wird – auch solcher, die nicht heiliggesprochen wurden − sowie der vielen Heiligen, um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott.


Die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben
den Menschen überm Meer das Licht;
und immer wird ein Mund sich üben,
der Dank für deine Taten spricht.

Gerhard Valentin