Utgang un Ingang ünner Gott sien’n Segen

19.06.2011 | 02:00

Klaus-Georg Poehls

Leev Gemeen,

an uns Karkendöör steiht „De Herr segen dienen Ingang un dienen Utgang“. Du kannst kaamen orrer gahn, uns Kark wünscht di, dat Segen  mit di is. Un dat is uns Opgaav, dat is dat, wat jedeen vun uns to doon hett: Segen vun Gott för de Minschen wünschen, Segen op jedeen Minschenkind leggen.

Dietrich Bonhoeffer hett da inst so seggt:

„Gott sien Antwoort op de Welt, de Christus ant Krüütz slaan hett, is liekers Segen. Gliekes warrt bi Gott nich mit Gliekes vergooln und so schöölt wi dat ok nich doon. Nich verurdeelen, nich utschimpen, sonnern segen. De Welt harr keen Höpen, wenn dat so nich weer, vun Gott sien’n  Segen leevt de Welt un hett ehr Tokunft. Segen, dat bedüüt, sien Hand optoleggen un to seggen: Du hörst liekers to Gott. So doot wi dat mit uns Welt. Wi laat se nich för sik, laat se nich alleen, minacht orrer  verdammt se nich, wi roopt se to Gott.“

Kümmst du in uns Kark rin, so as „Flora“ in uns Kark rin-stüüert, wenn se wedder an ehrn Platz is, denn schasst du Segen kreegen, wat jümmers du beleevt hest, wat jümmers du anstellt hest. Du hörst doch to Gott.

Un geihst du rut ut uns Kark nah buten, so as de „Union“, wenn se wedder an ehrn Platz is, ut uns Kark rut-stüüert, denn hest du, so du dat denn annommen hest, Segen in dien Hart un in diene Gedanken. De Oogen kiekt anners in de Welt, op dien Gesicht liggt en fienes Smuustergrienen, un büs du ok truurig orrer bang – son beten mehr Toversicht is dor.

Dat klappt nich jümmers. Wenn dor een an de Karkendöör glieks anfangt rumtomeckern un ne Schnuut treckt, denn weest Du: hüüt is de Segen nich dörchkaamen. Dor weer toveel Düsternis in’n Kopp un Knuserigkeit in’t Hart, dor kunn de Angst sik nich oplösen.

Schad nix, du fallst nich rut ut den Segen, ok wenn du em nich spörn kannst. Segen is as de Sünnschien, de op koole un kahle Eerd fallt: dat duuert, bit de Eerd warm warrt un de eisten lütten Bloomen rutlett.

Gott weet wohl, wo dull jedeen den Segen bruukt. De lüdden un de grooten Afscheeden sünd jümmers op de een orrer anner Wies mit Segen dorbi. „Tschüss“ bedüüt „Gott wees mit di“, wenn du noch een mal ümfat warrst, denn schall all dat Wohlgefalln un all de Leevde mit di un üm di wesen, de een Minsch för di hett, de Gott för di hett.

Un door liggt den ok de Ünnerscheed: dien Leevsten blifft tohuus, wenn du gaahn muttst; Gott is dor, wo du ok hingeihst. „Ich bün dor“ – dat is sien’n Naam. Ut em un dörch em un to em hin besteiht doch allns.

Un he segent. He segent dörch Minschen, avers dat is sien’n Kraft un sien’n Wohlgefalln, de dor över den segent Minschen kümmt.

Un so wunnert dat ok nich, dat de Olen sik Gott sien’n Segen so minschlich vörstellt. He is keen Minsch un so hett he ok keen Gesicht, keene Oogen, keenen Mund, keen Hannen. Du kannst em nich faten. Wi all weet dat.

Avers wenn du Wöör finnen willst vor dat, wat in’n Segen to beleven is, denn heet dat liekers:

„De Herr segen di un hool sien Hannen över di.
De Herr seh fründlich di an un wees di gnädig.
De Herr laat sien Oogen in Leevde op di rohn un geev di Freeden.“

So kriggt ji dat to’n Enn hin tosungen. In’n Segen hett Gott en Gesicht un för mi is dat en Gesicht vun’n leeven Fründ un dat Gesicht strahlt un lücht as de Sünn.

Un Gnaad is dor – du büst inplaant in Gott sien Gedanken, nich as de Minsch, de schietig worrn is dörch allns, wat he beleevt un dinkt und doon hett, sünnern as de niete Minsch, as Gott sien Kind.

So kanns du die ankeeken föhln, un so findst du Freeden. Keen Freeden, mit den du tofreeden mit di sülvst in dien Stuuv sitten kannst. Sünnern Freeden, de di na buten drifft. Wat du schinkt kreegen hesst vun Gott, dat schasst du geven un nich för di beholn. Segent Minschen sett sik in för all de, de op Segen töövt.

To’n Anfang hebbt wi Psalm eenhunnerteenuntwintig hört. Un dor steiht dat annersrüm as op uns Karkendöör, dor geiht dat toeerst nah buten: De Herr bewahr dien Gahn un dien Kamen, dien’n Utgang un dien’n Ingang, vun nu an bit in Ewigkeit.

Dat is de Opdrag: gah rut un rop de Welt to Gott, segen de Minschen. Dorför muttst du nich glieks jedeen ümfaten orrer groote Wöör maken un jeedeen vun Gott sien Leevde vertelln – of he dat nu hörrn mag orrer nich. Gott bruukt keen Schnackers un de Welt ok nich.

Meestendeels rekt dat, wenn du över en Minschen blotst dinkst: „Du hörst liekers to Gott“. He warrt dat spörn un du warrst di wunnern, wat passeert. Amen.

 

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