Plattdeutscher Gottesdienst, Gah rut, mien Hart

13.07.2008 | 23:28

Klaus-Georg Poehls

Gnaad wees mit ju un Freeden vun den, de dor weer un de dor is und de dor kümmt. Amen.

Leeve Gemeen,

mien Fruu hett lacht, as ik ehr güstern vertell, ik wull hüüt över düssen eenen Satz nahdinken: "Gah rut, mien Hart, un söök di Freud!"

"Duu" seggt se, "Du sittst doch den heelen Dag an’n Schrievdisch orer mit anner Lüüd an anner Dischen orer steihst in de Kark. Du büst doch a lang nich mehr buuten wesst. Harr se nich Unrecht.

Un denn sünd wi glieks ruut gaan – eenmol in’n Buuers Park, eenmol över de Elv kieken un trüg. Un ik harr dat Geföhl: Dat hett nich langt. Ik glööv, den Opdrag heff ik nich uutföhrt. Un dat is ja `n Opdrag: "Gah rut, mien Hart, un söök di Freud!"

Un nu laat uns mol düssen Opdrag neger ankieken:

Toeist: wokeen gifft uns denn düssen Opdrag? Wie kennt em ut dat Leed vun Paul Gehrhardt. Nu is Paul Gerhardt nich jichtenseen. Op de Fraag, wokeen Karkleed denn noch kennt warrd, kriggst du to hörn: "Gah rut, mien Hart", un de Lüüd wülld dat singen am leevtsen vun März bit to November – "Dor kann dat doch ok noch warm weesen und dor kann doch ok noch de Sünn schien´", seggt se denn.

Ne, Paul Gerhardt hett dor wat för uns riemt, wat sik fastsett hett in uns christlich Sinn. Un dat sünd nu al bilütten dreehunnertunföfftig Johr, de uns mit em över sien Leed verbindt.

Aver de Spoor wiest noch wieder trügwarts. In’t Evangelium hett Jesus uns op de Vaagels un de Bloomen wiest. Un he hett nicht meent, wi schulln uns man mal die Vagels in’n Feernseher ankieken. Son Kiekkasten hülpt nich. Un ne Bloom uut Plastik, de di av un an in Restaurant ankiekt, ward ook nich hülpen, Jesus to verstaan. He hett de Vagels un de Bloomen dor buuten meent, de du inne Bööm mang de Twiegen hüppen sühst un ehr Tirili hörrn kannst, de sik in’n Wind wegen doot un de du rüken kannst mit dien Nees dicht an ehr bi.

Weet wi dat noch? Weet uns Kinners dat noch? Dat dor een Leben is, dat wi unverstellt, ohn Mattschief, ohn Computer föhlen künnt mit all uns Sinnen? Weet wi, wat uns verloren gahn is, wenn buuten nix mehr op uns töövt – keen Schöppen nich un keen Schöpper?

Is dor noch ne inner Stimm, de mi seggt: "Gah rut, mien Hart, un söök di Freud!"

Nu: wenn ik dor buuten wat sööken schall, denn schull dor wohl ok wat to finnen

weesen. Un du kannst ruut gahn un du finst as eist den Hunnenschiet, in den du peert büst, orer leddige Beerbuddels orer du warst funnen vun son grantigen Autofohrer, de di abblöken un antuuten det. Un allns is schietig un düster. So kann dat gahn. Un deshalb tweetens:

Mien Hart hett den Opdrag kreegen. Ik verstah dat so, dat ich nich toeist mit mien kloogen Gedanken, mit mien Weeten un Dinken un Twiefel ruut gahn schall. Mien Hart schall gahn, will seggen, de Minsch mit sien Föhlen un Höpen un Glooben, mit allns wat em op Hart liggt un mehr noch, wat in sien Hart is. Mag ok bannig veel Schiet in wessen un mag ok Düsternis in wesen. Aver ganz wiet ünnen an’n Hartengrund, so hett dat mol `n kloogen Kopp seggt, dor ist dat licht un fründlich. Und at dore Licht und de dore Fründlichkeit, de wullt ok ruut, de wullt in dien Oogen strahlen un Gott sien Gaben ankieken un anstrahlen. Un denn schasst du ok den Sommerwind spörn, un de Lilien un de Rosen rüken, un de Lark, de nah’n Heben to stiggt, hörrn orer de Nachtigall. Un sühst wohl, as du so dor buuten steihst mit all dien Sinnen, denn strahlt de Blommen un de Böhm staht stolt un de Welt warrd hell un du seggst Loff un Dank.

Drüttens:

Gott hett uns in sien Welt un in sien Schöppen Freud verstekt un mit lichtet Hart un lichte Oogen künnt wi ehr finnen. Dorför hett jedeen sien Sinnen kreegen un jedeen vun uns is Deel vun Gott sien Schöppen. He hett dat allns good mookt un goodseggt. Un nu kunnst du viellicht dinken, so bi di süvst, un Lothar Zenetti hett dat schreven:

Eenmol ward uns wisslich de Reken vörleggt

för den Sünnenschien un dat Ruuschen vun de Bläder,

för de sachten Maiglocken un de düüstern Dannen,

för den Snee un den Wind,

för den Vagelfloog un dat Gras un de Fleerlingen un de Luft, de wi atend hebbt,

un den Blick na boven nah de Steerns

un för all de Daag un de Avenden un de Nachten.

Eenmal ward dat Tied, dat wi uns op den Padd mookt un betaalt.

De Reeken, ik bidd!

Man de hebbt wi ohn den Weert maakt:

Ik heff ju inlaad, seggt de un lacht, sowiet uns Eerd rekt – allns is mi en Vergnögen wesst!

Un Godd sien Freden, de wiet över dat rutgeiht, wat en Minsch sik utdinken kann, bewohr juch Harten un Gedanken in Christus Jesus. Amen.

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