Cantus Blankenese

Cantus Blankenese wurde 2001 als finanziell eigenständiger Gemeindechor unter dem Dach der Blankeneser Kirche am Markt gegründet. Seit 2014 leitet Maria Jürgensen den Chor.

Die meisten der etwa 40 Sängerinnen und Sänger verfügen über langjährige Chorerfahrung. Cantus Blankenese erarbeitet jedes Jahr zwei Konzertprogramme, in denen geistliche und weltliche A-Cappella-Werke aller Epochen erklingen. Daneben beteiligt sich der Chor regelmäßig an der musikalischen Gestaltung der Sonntagsgottesdienste. Neben den regelmäßigen Proben (donnerstags von 20 bis 22 Uhr im Gemeindesaal, außer in den Hamburger Schulferien) organisiert der Chor einmal im Jahr ein Probenwochenende außerhalb Hamburgs. Alle zwei Jahre geht Cantus Blankenese auf Konzertreise. Die Reise im Sommer 2018 führte den Chor u.a. nach Breklum, Friedrichstadt und Niebüll.

Aktuell bereitet Cantus Blankenese sein Konzert am 01. Advent (01.12.2019, 18 Uhr) in der Blankeneser Kirche am Markt vor, in dem Magnificat-Vertonungen u.a. von Bartholomäus Gesius, Melchior Franck, Henry Purcell, Johann Pachelbel und Felix Mendelssohn-Bartholdy zu hören sein werden.

Interessierte Mitsängerinnen und Mitsänger sind herzlich willkommen, besonders freuen wir uns über Verstärkung in Tenor und Bass. Wir bieten die Möglichkeit an, zwei Monate (mindestens acht Mal) unverbindlich an den Proben teilzunehmen, um den Chor und unsere Arbeit kennenzulernen.

Maria Jürgensen wurde in Flensburg geboren. Sie studierte Kirchenmusik in Leipzig - zu ihren Lehrern gehörten u.a. Prof. Arvid Gast und Thomaskantor Prof. Georg Christoph Biller - und legte 2002 das A-Diplom ab. Im April 2005 schloss sie das Konzertexamen Orgel bei Prof. Wolfgang Zerer mit Auszeichnung ab.

Sie spielte zahlreiche Orgelkonzerte in Deutschland, Dänemark, Frankreich (Notre Dame de Paris), Norwegen, Österreich und Russland. Meisterkurse/Seminare bei Ewald Kooiman, Ton Koopman, Helga Schauerte u.a. ergänzen ihre Ausbildung.

Sie errang mehrere Preise bei internationalen Orgel-Wettbewerben in Magdeburg, Leipzig und Erfurt.

Sie war Kirchenmusikerin in Hamburg-Harburg, anschließend in Berlin-Friedenau. Seit 2011 lebt sie wieder in Hamburg und ist als freischaffende Organistin und Chorleiterin tätig (www.maria-juergensen.de).

Seit ihrer Schulzeit arbeitet sie zusammen mit dem Trompeter Jan Christoph Semmler (www.duokomplementair.de).

2005 gründete sie den Norddeutschen Kammerchor (www.norddeutscherkammerchor.de) und wurde 2015 mit dem ECHO-Klassik-Musikpreis ausgezeichnet (Chorwerkeinspielung des Jahres).

Kontakt

über den Chorrat:

Ottfried Stoll: 81 85 34 | Ivana Bianchini Strotmeyer : 86 56 79 | Anja Saphir-Janssen: 86 64 61 74

oder cantus@blankenese.de

Externe Homepage: http://cantus-blankenese.com/

Konzerte

"Liebchens Bote" - Volkslieder der Romantik
Liebchens Bote

Ein stimmungsvolles, vom Publikum begeistert aufgenommenes Konzert belohnte Cantus Blankenese am 19. September für eine intensive und fordernde Probenphase. Der Chor brachte u.a. Kompositionen von Reger, Mendelssohn und Silcher zu Gehör. Einen wirkungsvollen Kontrapunkt bildeten selten gespielte Werke für Flöte und Orgel, die, von Maria Jürgensen und Christiane Stier mit offensichtlicher Freude am gemeinsamen Musizieren vorgetragen, zu Recht Szenenapplaus provozierten.

Maria Jürgensen hat es seit ihrem "Amtsantritt" vor knapp einem Jahr verstanden, dem Chor neue, belebende Impulse zu geben und einen ausgewogenen, harmonischen Chorklang zu etablieren.
Auch das nächste Programm (Konzert am 5.März 2016) wird Kompositionen von Max Reger breiten Raum einräumen.
Zum Beginn der neuen Probenphase sind interessierte Mitsänger herzlich willkommen, besonders freuen wir uns über Verstärkung in Tenor und Bass.
Proben: immer donnerstags 20-22h (außer in den Hamburger Schulferien). Für weiterführende Informationen steht der Chorrat - s. oben - gern zur Verfügung.

Messen von Schütz und Schubert -11.2.2012

Heinrich Schütz: Musikalische Exequien
Franz Schubert: Messe G-Dur

Sopran: Julia Barthe, Tenor: Martin Kötterle, Bass: Vincenz Neri
Orgel: Eberhard Hasenfratz
Cantus Blankenese
Leitung: Hartwig Willenbrock
Samstag 11. Februar 2012, 18 Uhr
Ev. Kirche am Markt, Blankenese, Mühlenberger Weg 64a

Wer würde sich heutzutage noch zu Lebzeiten damit beschäftigen, Bibelverse für die eigene Beerdigungszeremonie herauzusuchen?

Genau dies hat Heinrich Posthumus Reuß getan, als er in den 1630er Jahren Bibelverse und Liedtexte zusammenstellte, mit denen sein Sarg versehen wurde und die bei seiner Trauerfeier verlesen werden sollten. Dass Heinrich Schütz, dessen Landesherr Reuß war, sie vertonte, ist der Witwe zu verdanken. In einer Abwandlung des lateinischen Requiems hat Schütz die Texte zu einer deutschen Totenmesse geformt.

Der tröstende Inhalt, der in dem Wechsel zwischen Chor und Solisten immer deutlicher zum Tragen kommt, erinnert fast an die Intention des Requiems von Brahms, bei dem auch der Trost im Vordergrund steht – hier für die im Diesseits Hinterbliebenen, bei Schütz für den in die Ewigkeit Eingegangenen.

Der Totenmesse von Schütz steht in unserem Konzert die Messe G-Dur von Schubert gegenüber. Wir eröffnen damit in Blankenese das Messejahr der Nordelbischen Kirche in Blankenese mit einer der bekanntesten Messen des 18-jährigen Schubert. Die Tatsache, dass Schubert den eigentlich standardisierten Text nach eigenen Vorstellungen verändert und bestimmte Passagen weglässt, macht deutlich, wie persönlich wichtig ihm diese Gattung ist. Häufig hat Schubert die Besetzung verändert, ergänzt und erweitert. Wir musizieren eine Fassung, bei der die Orgel die Aufgaben des Orchesters übernimmt.

Cantate Domino canticum novum – Singet dem Herrn ein neues Lied - 29.5.2011

29.05.2011, 17 Uhr, Blankeneser Kirche am Markt
Jubiläumskonzert zum 10. Geburtstag des Cantus Blankenese

Welcher Text der Bibel animiert mehr zum Singen als dieser Psalm? Welche Worte öffnen Herz und Seele des Sängers weiter als die Aussage dieses wunderbaren Liedes? Kein Wunder, dass kaum ein Text häufiger in Musik gesetzt wurde und in Kirchen landauf, landab erklingt als dieser.

Die Fülle der Vertonungen in allen Zeiten und Ländern soll in diesem Konzert ansatzweise erforscht werden: die Psalmodie tritt neben die Vertonung des Nürnbergers Hans-Leo Hassler tritt, die des Tschechen Anton Dvorak neben die der Blankeneserin Felicitas Kukuck, die Vertonung aus dem 17. Jhdt. neben die des 19. und 20. Jhdts. Immer ist es derselbe Text, die Musik dazu ist aber so unterschiedlich und spannungs­reich, dass man nicht glauben mag, es handle sich um denselben Inhalt.

Die Aufforderung des Psalmisten interpretiert der Cantus Blankenese unter der Leitung von Hartwig Willenbrock aber noch weiter gehend: „ein neues Lied“ ist gleichzeitig das aktuelle, neue Lied, das erst vor nicht allzu langer Zeit komponiert wurde, sowie dasjenige, das ganz spontan und improvisiert im Überschwang der Gefühle aus einem herausbricht, und natürlich dasjenige, das ein kleines Kind ganz neu lernt und sich damit ein weiteres Stück der Welt erschließt. Daher singt der Cantus Blankenese auch Werke aus den letzten 40 Jahren von Arvo Pärt, Veljo Tormis und Felicitas Kukuck, darunter eine Vertonung des Magnificat und vier Wiegenlieder.

Eberhard Hasenfratz an der Orgel begleitet den Cantus Blankenese bei einigen Vertonungen und ergänzt das Konzert durch Werke von Johann Pachelbel, Floor Peeters und Jean Alain, die musikalisch zu den Chorstücken passen.

Konzertbesprechung: Robert Schumann - "Romanzen und Balladen"

Stimmungsvoll-poetischer Abend

Dem Cantus Blankenese ist es in seinem Konzert „Romanzen und Balladen“ unter Führung von Hartwig Willenbrock wunderbar gelungen, Robert Schumanns selten aufgeführte Stücke gefühlvoll und empfindsam zu interpretieren. Die Zuhörer im voll besetzten Gemeindesaal der Blankeneser Kirche wurden intensiv und klangrein a cappella durch traurige, besinnliche und lustige Geschichten geführt und  erfreuten sich deutlich hörbar an dem Dargebotenen. Das Klaviersolo (Dirk Früauff) und die „Fünf Stücke im Volkston“ für Cello (Hanno Kuhns) und Klavier (Dirk Früauff) von Schumann trugen in besonderer Weise zum poetischen Gesamteindruck bei.

In seinem nächsten Konzert am 19.02.20111 wird der Cantus Blankenese in der Lutherkirche Bahrenfeld,18 Uhr und am 29.05.2011 in der Blankeneser Kirche am MarktI unter dem Motto „… ein neues Lied…“ auch moderne Psalmvertonungen aufführen. Dazu sind neue Chorsänger/innen mit Chorerfahrung und Notenkenntnissen herzlich willkommen. Die Proben beginnen nach den Herbstferien donnerstags von 20-22 Uhr im Gemeindesaal der Blankeneser Kirche am Markt.

Konzertbesprechung: Heinrich Schütz - "Musicus poeticus“ - 24.4.2010

„Heinrich Schütz - Musicus poeticus“- unter diesem Titel veranstaltete der Cantus Blankenese am 24.4.2010 sein neuestes Konzert in der Blankeneser Kirche. Die aufgeführten Werke zeigten eindrucksvoll, wie sehr Schütz diesen Titel zu Recht verliehen bekam, wie sehr es ihm gelingt, mit seiner Musik den Inhalt eines Textes poetisch zu verdichten.

Nach der deutschen Litanei (eine freie Nachdichtung des mittelalterlichen Gebets von Martin Luther)mit Chor und Solochor, der wie aus der Ferne Gott immer wieder um Erbarmen bittet, folgten Teile der 12 Geistlichen Gesänge, die dem Ablauf einer Messe folgend angeordnet sind. Schlichte und eindringliche Melodien wurden so intensiv und klangrein vorgetragen, dass eine berührende Atmosphäre entstand. Der Chor hat es wunderbar verstanden, Schütz begeisterte Verkündigung ausdrucksvoll wiederzugeben. Die drei Orgelstücke von J.S. Bach, von Friederike Spangenberg nuanciert vorgetragen, rundeten das  Konzert harmonisch ab. Man darf gespannt sein auf das nächste Konzert des Cantus Blankenese am 25.9.2010, 18 Uhr mit Romanzen und Balladen von R. Schumann.

Jauchzet dem Herrn alle Welt - Kantorei Maria Grün und Cantus Blankenese - 28.2.2009

Freude am gemeinsamen Singen

Am 28. Februar und am 1. März 2009 gestalteten die Kantorei Maria Grün unter der Leitung von Peter Hoffmann und Cantus Blankenese unter der Leitung von Hartwig Willenbrock gemeinsame Konzerte aus Anlass des zweihundertsten Geburtstags von Felix Mendelssohn - erst in der Blankeneser Kirche am Markt, dann in Maria Grün. Drei achtstimmige Werke wurden gemeinsam, im ökumenischen Geist, gesungen, andere geistliche und weltliche Stücke brachten die Chöre allein dar. In den Proben und Aufführungen lernten sich die Sänger und Sängerinnen kennen, in „unserem Konzert“ wuchsen die beiden Chöre zusammen. Nach einem gemeinsamen Ausklang bei „Speis und Trank“ hieß es: Dieses Erlebnis wollen wir wiederholen.

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