27. Februar

Wie ein Einheimischer soll euch der Fremde gelten, der bei euch lebt.
3. Mose 19,34
26. Februar

Was ist herrlicher als Gold?
fragte der König.
"Das Licht",
antwortete die Schlange.
"Was ist erquicklicher als Licht?
fragte jener.
"Das Gespräch"
antwortete diese.
Goethe, Das Märchen
25. Februar

... Ich hingegen habe gelernt, die Frage "Warum" weitgehend auszuklammern, denn dann müsste ich auch fragen: Warum ist es uns über 50 Jahre lang so ungemein gut gegangen? Und da diese Frage unbeantwortbar bleibt, denke ich, man soll die andere erst gar nicht stellen, sondern lieber versuchen, für das Gewesene dankbar zu sein und es zu bewahren sich und den anderen -, soweit es nur irgend möglich ist.
Inge Jens, Langsames Entschwinden - Vom Leben mit einem Demenzkranken
24. Februar

Anselm Grün
22. Februar

Der ganze Lebenslauf eines Menschen ist Verwandlung.
Alle seine Lebensalter sind Fabeln derselben,
und so ist das ganze Geschlecht in einer fortgehenden Metamorphose. –
Blüten fallen ab und welken,
andere sprießen hervor und treiben Knospen:
der ungeheure Baum trägt auf einmal
alle Jahreszeiten auf seinem Haupte.
Johann Gottfried von Herder
21. Februar
Auch wenn man nur zum Fenster rausschaut,
sieht man die Welt.
Wilhelm Raabe
20. Februar

Nicht die schwärmende Ungeduld, nicht das sehnsüchtige Überfliegen der Zeiten und Räume nähert uns dem Ziel, sondern das Wandern Schritt vor Schritt, das Wandern mit dem hohen Mut und dem unbesiegbaren Vertrauen.
Wilhelm Michel
17. Februar

Ein japanisches Konzept namens Wabi-sabi hebt die Schönheit der vergänglichen, veränderlichen und unvollkommenen Natur aller Dinge unserer Welt hervor. Es lehrt uns, Schönheit nicht in der Perfektion zu suchen, sondern im Unvollkommenen, Unvollständigen.
aus "ikigai" ein Buch von Francesc Miralles und Hector Garcia
16. Februar

Nicht jeden muß man seine Früchte pflücken lassen.
Friedrich Hebbel
15. Februar

Ichariba chode
das soll - übersetzt aus dem Japanischen - heißen:
Behandle alle Menschen,
als wären sie deine Brüder,
selbst wenn du ihnen zum ersten Mal begegnest.
14. Februar
Saida, eine gebildete Muslima, hatte bei mir in katholischer Religion das mündliche Abitur mit »sehr gut plus« bestanden. Zur Vorbereitung auf ihr Medizinstudium wollte sie im kath. Krankenhaus vor Ort ein Praktikum machen. Das wurde ihr verwehrt, weil sie nicht bereit war, das Kopftuch abzulegen. Die Presse hatte davon erfahren, sie nahm zu mir Kontakt auf und fragte nach meiner Meinung. Ich erinnerte mich an das Diktum des damaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Erwin Teufel: »Entscheidend ist, was im Kopf ist, und nicht, was drauf ist.«
Ich unterstütze die Initiative Weltethos, weil sie daran arbeitet, Vorurteile aus der Welt zu schaffen.
Walter Lange, Castrop-Rauxel
13. Februar

Nach einem Napalm-Angriff floh das neunjährige Mädchen, in Panik schreiend, aus seinem vietnamesischen Dorf. 30 % seiner Haut waren verbrannt und jahrelang verbrachte es in Kliniken. Heute setzt sich diese schwer gezeichnete Frau Kim Phuc Phan Thi weltweit für Frieden und Versöhnung ein.
Warum meint man immer noch, mit grausamen Kriegen könne man die Welt verbessern?
Ich will meinen Teil zum Frieden beitragen und darum unterstütze ich die Initiative Weltethos, weil sie Schritte des Friedens und der Versöhnung einübt.
Hermann Häring
(Kim Phuc Phan Thi wurde am 11.2. mit dem Dresden-Preis ausgezeichnet. Quelle des Fotos)
11. Februar
Aus vielen Worten entspringt ebensoviel Gelegenheit zum Mißverständnis.
William James
10. Februar

Ein Wort zum Sonntag: "Reich Gottes - jetzt"
Jesus vertrat eine Lebensform, die er als »Herrschaft Gottes« oder »Reich Gottes« verstand. Damit ist keine jenseitige Welt gemeint, kein Himmel, sondern eine Lebensweise in der Welt der Menschen. In Gleichnissen und durch seinen eigenen Umgang mit den Menschen zeigt er, wie die »Herrschaft Gottes« aussehen kann.
Im Gleichnis vom großen Festmahl stellt er seinen Traum vom Gottesreich vor: dass Arme und Reiche, Sklaven und Freie, Frauen und Männer, Schriftgelehrte zwischen Zöllnern und Sündern miteinander am Tisch sitzen. Niemand soll ausgeschlossen bleiben; die aus den reichen Häusern sollen zusammen mit denen von den Hecken und Zäunen, Hinterhöfen und Favelas essen.
Um ein solches Evangelium anzunehmen, muss man nicht Mitglied einer christlichen Kirche sein. Auch Muslime, Hindus oder Buddhisten …, selbst Atheisten können das Reich-Gottes-Programm Jesu akzeptieren, ohne aufzuhören, Muslime, Hindus, Buddhisten oder Atheisten zu sein. Offene Tischgemeinschaft wird verlangt, Geschwisterlichkeit des Lebens.
Hubertus Halbfas, Die Bibel für kluge Kinder und ihre Eltern
9. Februar
Die Heiterkeit ist das gute Wetter des Herzens.
Samuel Smiles
7. Februar
Die Oberflächlichkeit sitzt bei vielen Menschen sehr tief.
Fritz P. Rinnhofer
6. Februar

Mögen die Scharniere
unserer Freundschaft
nie rostig werden.
Altirischer Segenswunsch
5. Februar
Die Stärke eines Staates und einer Gesellschaft kann man daran bemessen, wie sie große Krisen bewältigen. Wenn gegenwärtig von kollabierenden Systemen, dem Versagen des Staates und einer großen Krise der Gesellschaft in der Öffentlichkeit die Rede ist, dann im Zusammenhang mit Geflüchteten. Oft mit populistischem Unterton. Bei näherer Betrachtung ist aber festzustellen - auch wenn das heute kaum mehr jemand wahrnehmen möchte -, dass die Bewältigung der Flüchtlingskrise seit 2015 ein Indiz für eine unerwartete Vitalität und Reaktionsfähigkeit unserer Gesellschaft ist. Sie lieferte angesichts dieser überdimensionalen Herausforderung ein Beispiel für die neue Zivilgesellschaft. Das WIR schafft es! Man wird neugierig fragen müssen, wie das möglich wurde. Es könnte als Modell zur Krisenbewältigung dienen. Hoffnungsvoll.
aus: Wolfgang Picken WIR Die Zivilgesellschaft von morgen
3. Februar

Meine Krone heißt Zufriedenheit.
Eine Krone, die selten Könige erfreut.
William Shakespeare
2. Februar
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
Jean Paul
1. Februar
Man erreicht mehr mit einem freundlichen Blick, mit einem guten Wort der Ermunterung, das Vertrauen einflößt, als mit vielen Vorwürfen.
Johannes Bosco