31. März

noch einen...

eine "dramatische" Meldung aus Kalifornien - gestern in der SZ: 

...Witz, der deshalb lustig ist, weil er durchaus ernst gemeint ist:
Die Leute werden nach dem Ende der Quarantäne zehn Jahre älter aussehen - nicht, weil sie so gestresst sind, sondern weil sie kein Botox kriegen... 

30. März

Einen noch... "Niemals"

Wonach du sehnlich ausgeschaut,
Es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
Jetzt hab ich endlich Frieden!

Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
Bezähme deine Zunge!
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
Kriegt augenblicklich Junge.

Wilhelm Busch

29. März

mal sehen

Vielleicht

Sage nie: Dann soll's geschehen!
Öffne dir ein Hinterpförtchen
Durch "Vielleicht", das nette Wörtchen,
Oder sag: Ich will mal sehen!

Denk an des Geschickes Walten.
Wie die Schiffer auf den Plänen
Ihrer Fahrten stets erwähnen:
Wind und Wetter vorbehalten!

Wilhelm Busch

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am Morgen Schnee - am Abend blauer Himmel

28. März

Ja, ja - Sie kennen die Geschichte - trotzdem... - nur in Sachen "aufgeben":

Auf einem Bauernhof stand ein Eimer.Zwei Frösche kamen vorbei und waren neugierig, was wohl in dem Eimer sei. Also sprangen sie mit einem großen Satz in den Eimer.Es stellte sich aber heraus, dass das keine so gute Idee gewesen war, denn der Eimer war halb gefüllt mit Milch. Da schwammen die Frösche nun in der Milch, konnten aber nicht mehr aus dem Eimer springen, da die Wände zu hoch und zu glatt waren.Der Tod war ihnen sicher.Der eine der beiden Frösche war verzweifelt. „Wir müssen sterben“, jammerte er, „hier kommen wir nie wieder heraus.“ Und er hörte mit dem Schwimmen auf, da nach seiner Meinung ja alles doch keinen Sinn mehr hatte.Der Frosch ertrank in der Milch.Der andere Frosch aber sagte zu sich selbst: „Ich gebe zu, die Sache sieht nicht gut aus. Aber aufgeben werde ich deshalb noch lange nicht. Ich bin ein guter Schwimmer! Ich schwimme, so lange ich kann.“Und so stieß der Frosch kräftig mit seinen Hinterbeinen und schwamm in dem Eimer herum. Immer weiter. Er schwamm und schwamm und schwamm. Und wenn er müde wurde, munterte er sich selbst immer wieder auf. Tapfer schwamm er immer weiter. Und irgendwann spürte er an seinen Füßen eine feste Masse. Ja, tatsächlich –da war keine Milch mehr unter ihm, sondern eine feste Masse. Durch das Treten hatte der Frosch die Milch zu Butter geschlagen! Nun konnte er aus dem Eimer in die Freiheit springen!“

27. März

Auf der Mauer

Eine alte Indianerin pflegte ihren spanischen Nachbarn stets ein paar Rebhuhneier oder eine Handvoll Waldbeeren zu bringen. Die Nachbarn sprachen kein Araukanisch mit Ausnahme des begrüßenden „Mai-mai“, und die alte Indianerin konnte kein Spanisch, doch sie genoss Tee und Kuchen mit anerkennendem Lächeln. Die Nachbarskinder bestaunten ihre farbigen Umhänge, von denen sie mehrere übereinander trug, ihre kupfernen Armbänder und ihre Halsketten aus Silbermünzen. Sie wetteiferten darum, den melodischen Satz zu behalten, den die Frau jedes Mal zum Abschied sagte. Schließlich konnten sie ihn auswendig, und sie fragten einen anderen Indianer, der zugleich spanisch sprach, was er bedeute. „Er bedeutet“, antwortete dieser, „ich werde wiederkommen; denn ich liebe mich, wenn ich bei euch bin.“ 

Erschienen in LebensZeit, Newsletter vom 3.2.2013
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Bilder von Peter P.

26. März

Ein angesehener Gelehrter besteigt eine Fähre, um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen. Er will sich ein wenig unterhalten, und so fragt er den Fährmann: „Verstehen sie etwas von Philosophie? Nein, antwortet der, dafür hatte ich nie Zeit. Oh, das tut mir aber leid, entgegnete der Gelehrte. Wie halten sie das nur aus? Da fehlt ihnen ja das halbe Leben.
Ein Sturm kommt auf. Die Wellen schlagen immer höher. „Können sie schwimmen?“ ruft der Fährmann seinem Fahrgast zu. „Nein, wo denken sie hin, dafür hatte nie Zeit.“ Oh, das tut mir aber leid. Dann fehlt Ihnen gleich das ganze Leben. Denn dieses Boot sinkt gerade.“

25. März

Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass kleine Schritte den Weg in eine menschliche Zukunft ausmachen:
tun ohne zu klagen, dass die anderen nicht tun; vorwärtsgehen ohne aufzugeben, weil es langsam geht; Licht sein, anstatt über die Finsternis zu klagen; über sich und manche Situation zu lachen, anstatt zu schimpfen, Brücken zu bauen, anstatt Abgründe aufzureißen; Freunde suchen, anstatt über das Alleinsein zu philosophieren; glauben, dass ein Gott uns mag und unsere Welt.

Luis Lintner

 

24. März

Eine alte Indianerin saß mit ihrer Enkelin am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden, das Feuer knackte, die Flammen züngelten zum Himmel. Die Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: "Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere ist liebevoll, sanft und mitfühlend."
"Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?" fragte das Mädchen.
Bedächtig antwortete die Alte: "Der, den ich füttere."

23. März

Es ist ein wenig früh, das Ende des Buches "Die Pest" zu zitieren. Aber der Anstoß zur bleibenden Aufmerksamkeit kann doch nicht schaden...

Während Rieux den Freudenschreien lauschte, die aus der Stadt aufstiegen, erinnere er sich nämlich daran, dass diese Freude immer bedroht war. Denn er wußte, was dieser Menge im Freudentaumel unbekannt war und was man in Büchern lesen kann, dass nämlich der Pestbazillus nie stirbt und nie verschwindet, dass er jahrzehntelang in den Möbeln und in der Wäsche schlummern kann, dass er in Zimmer, Kellern, Koffern, Taschentüchern und Papieren geduldig wartet und dass vielleicht der Tag kommen würde, an dem die Pest zum Unglück und zur Belehrung der Menschen ihre Ratten wecken und zum Sterben in eine glückliche Stadt schicken würde.

Albert Camus

22. März

Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Es lebte nichts, wenn es nicht hoffte.

Friedrich Hölderlin

21. März

Weiter liest man in dem Buch von Camus "Die Pest":

Der Hafen liegt verlassen "...der Handel an der Pest gestorben... Trotz dieses ungewohnten Anblicks fiel es unseren Mitbürgern offensichtlich schwer zu verstehen, was mit ihnen geschah. Es gab die gemeinsamen Gefühle wie Trennung oder Angst, aber die persönlichen Sorgen standen auch weiterhin im Vordergrund. Noch niemand hatte die Krankheit wirklich akzeptiert. Die meisten waren vor allem empfindlich für das, was ihre Gewohnheiten störte oder ihren Interessen schadete. Darüber waren sie gereizt oder verärgert und das sind keine Gefühle, die man der Pest entgegensetzen konnte. Zum Beispiel war ihre erste Reaktion, die Behörden verantwortlich zu machen....

20. März

Manches ist wie die Pest

Origineller an unserer Stadt ist die Schwierigkeit, der man hier beim Sterben begegnen kann. Schwierigkeit ist übrigens nicht das passende Wort, es wäre richtiger, von Ungemütlichkeit zu sprechen. Es ist nie angenehm, krank zu sein, aber es gibt Städte und Länder, die einem in der Krankheit beistehen, wo man sich in gewisser Weise gehenlassen kann. Ein Kranker braucht Sanftheit. Er stützt sich gern auf etwas, das ist ganz normal. Aber die extremen klimatischen Bedingungen in Oran, die Wichtigkeit der Geschäfte, die hier betrieben werden, das Unansehnliche der Umwelt, die schnell hereinfallende Dämmerung und die besonderen Vergnügungen - all das erfordert eine gute Gesundheit. Ein Kranker ist hier sehr allein. Nun denke man erst an einen Sterbenden, hinter Hunderten von vor Hitze knisternden Mauern in die Falle geraten, während in derselben Minute eine ganze Bevölkerung am Telefon oder in den Cafés über Wechsel, Konnossemente und Skonto spricht. Man wird verstehen, wie ungemütlich hier der Tod, selbst der moderne, sein kann, wenn er in dieser Weise an einem gefühllosen Ort eintritt. 

Camus - die Pest

19. März

Vereinte Kraft ist zur Herbeiführung des Erfolges wirksamer als zersplitterte oder geteilte.

Thomas von Aquin
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Noch schnell ein Rückblick in die Zeit, in der es noch einen Winter gab  - und hoffentlich kommen wir jetzt nicht in eine "Eiszeit"...

am Abend

18. März

die nötigen kleinen Schritte

Ein furchtbarer Sturm kam auf. Der Orkan tobte. Das Meer wurde aufgewühlt und meterhohe Wellen brachen sich ohrenbetäubend laut am Strand.
Nachdem das Unwetter langsam nachließ, klarte sich der Himmel wieder auf. Am Strand lagen aber unzählige Seesterne, die von den Wellen und der Strömung an den Strand geworfen worden waren.
Ein kleiner Junge lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf sie zurück ins Meer.
Da kam ein Mann vorbei. Er beobachtete einige Zeit das Tun des Jungen und sagte schließlich: "Du dummer Junge! Was du da machst ist vollkommen sinnlos. Siehst du nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen ist? Die kannst du nie alle zurück ins Meer werfen! Was du da tust, ändert nicht das Geringste!"
Der Junge schaute den Mann einen Moment lang an. Dann ging er zu dem nächsten Seestern, hob ihn behutsam vom Boden auf und warf ihn ins Meer.
Zu dem Mann sagte er: "Für ihn wird es etwas ändern!"

17. März

Zuhause

Eine Hoffnung in Corona-Zeiten:

Zu Hause sein. Wie sich der ganze Wirrwarr der Gefühle verlieret und ordnet, wenn man aus dem Fremden heimkehrt in seine eigenen vier Wände! Nur zu Hause ist der Mensch ganz.

Jean Paul  (1763-1825)

16. März

und noch ein Selfie

Wir rennen sorglos in den Abgrund,
nachdem wir irgendetwas vor uns hingestellt haben,
das uns hindern soll,
ihn zu sehen. 

Blaise Pascal

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und ein paar Bilder, die unten - am Rhein - entstanden sind...

15. März

unterwegs - wahrscheinlich ohne Gäste

Alles Unheil kommt von einer einzigen Ursache,
dass die Menschen nicht in Ruhe in ihrem Zimmer sitzen können. 

Blaise Pascal

14. März

Man kann ja auch - in solchen Zeiten - mal einen Krimi sehen und an Zitaten hängen bleiben...

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,
aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,
aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,
das ihr nicht besuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts
noch verweilt es im Gestern.

Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
und er spannt euch mit seiner Macht,
damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt eure Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

Khalil Gibran

13. März

Krise - und Schönheit

Von den Chinesen könnten wir derzeit viel lernen.
Sie haben für Krise und Chance
dasselbe Schriftzeichen.

Richard von Weizsäcker

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(Foto: Jochim Westphalen)

12. März

(nicht nur) in Sachen Ausbreitung des Coronavirus:

…Da sind unsere Solidarität, unsere Vernunft, unser Herz füreinander auf eine Probe gestellt.

Angela Merkel

 

11. März

im Spiegel - um sechs

Es gibt nichts Unheimlicheres,
als wenn man bei Mondschein
das eigene Gesicht
zufällig
im Spiegel sieht.


Heinrich Heine

10. März

ins Ungewisse

Das Leben ist uns nur mit der Bedingung des Todes gegeben; dieser ist das Ziel des Lebens. Ihn zu fürchten ist also töricht, denn nur das Ungewisse fürchtet man, während man auf das Gewisse gefaßt ist.

Lucius Annaeus Seneca

9. März

Lichtspieltheater

Es gibt eine Reihe von Berufen, die die Möglichkeit bieten, Leute anzusprechen, Mehrheiten zu bilden und Bewusstsein zu vertiefen. Der Beruf des Musikers ist so ein Beruf, und deshalb tut man gut daran, ihn für mehr zu benutzen, als nur Lieder zu singen. Ich glaube, die Lösungen für die großen Fragen unserer Zeit werden aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Künstler, egal ob Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Schauspieler, auch Journalisten und alle, die die Möglichkeit haben, Informationen und Standpunkte zu multiplizieren, sind aufgefordert, sich zu positionieren. Den Botschaften der meisten Politiker fehlt es an Klarheit, ihrem Handeln an Glaubwürdigkeit und Konsequenz.

Peter Maffey

8. März

Das Schweigen der VIELEN 
darf nicht zur Ermutigung WENIGER werden

Frank-Walter Steinmeier

 

7. März

Blick in die Weite

Kein Weg ist so weit im ganzen Land
als der von Herz und Kopf zur Hand.

Friedrich von Bodenstedt

6. März

Das Alte wird nie alt,
es wird nur alt das Neue.

Friedrich Rückert

5. März

Das Wartezimmer beim Arzt ist der Treffpunkt, an dem sich Herr Virus und Frau Bakterie die Türklinke in die Hand geben.

Helga Schäferling

4. März

Sich selbst darf man nicht für so göttlich halten,
dass man seine eigenen Werke nicht gelegentlich verbessern könnte

Ludwig van Beethoven

3. März

Heute nur mal ein etwas längerer Lesestoff, gefunden im Netz - irgendwo auf Facebook - hier eine leicht korrigierte Fassung. Thema: Corona. Der Text - einfach so dahingeschrieben...

"Flug W6 4903 von Podgorica nach Memmingen.
Heute - auf dem Landeanflug auf den Allgäu Airport - kam die Durchsage, dass sich Fluggäste, die Verdacht auf das Coronavirus haben, sich nach der Einreisekontrolle bei der Emergency melden sollen. Es könnte ja sein, dass ich diesen Virus mitgebracht habe, darum fragte ich an der Passkontrolle nach dieser besagten Emergency. Der Grenzbeamte war zuerst ein wenig irritiert, schnappte sich aber das Telefon  und erklärte der Einsatzstelle, dass hier ein Passagier steht, der im Iran war mit Verdacht auf Corona. Nun mussten wir direkt neben dem Einreiseschalter warten (hinter uns die anderen Fluggäste aus Podgorica). In Windeseile kam nun ein Feuerwehrmann von der Rollbahn gerannt und forderte uns auf, die Mundschutzmasken, die er für mitbrachte, aufzusetzen. Wie gesagt, das alles vor den Augen der Passagiere aus Podgorica. Zwei Min. später kam dann ein Polizeibeamter mit voller Corona-Montur um die Ecke geschneit (die Panik in den Gesichter der Passagiere konnte man nun nicht mehr übersehen - man hätte eine Nadel fallen hören können). Weiter ging es aber erst mal mit einem Wortgefecht zwischen dem Herrn Polizeiobermeister und dem Feuerwehrmann. Laut Aussage des Feuerwehrmannes hätte der Flieger umgeleitet werden müssen - nach München. Da es dort für Corona-Fälle Krankenhäuser gibt - mit Quarantänestation. Weil aber schon ein Teil der Podgorica-Passagiere das Terminal verlassen hatte, musste nun erst mal die Leitstelle angefunkt werden.
Die war aber offensichtlich gar nicht auf so ein Missgeschick vorbereitet, und so wurde der schwarze Peter erst mal telefonisch an das Gesundheitsamt in Memmingen weitergespielt. In der Zeit klärte der Polizeibeamte mich über das deutsche Infektionsschutzgesetz auf. (Was man auf so einer Hopper-Tour nicht alles lernt.) Dann kam über Funk der Vorschlag, dass man uns mit dem Rettungswagen in das Klinikum Memmingen bringen würde. Ohhh, ich sah schon ein 14tägigen Sonderurlaub, betüddelt von lauter jungen Krankenschwestern. Doch die Krankenhausleitung spielte den schwarzen Peter erst mal wieder zurück an den Polizeibeamten mit der Corona-Montur, der nun auch noch Schimpfe von seinen Kollegen bekam. Also brachte man das Kleinkind & Vater erst mal in den Sanitätsraum. Dort angekommen, kam man dann auf die glorreiche Idee, Fieber zu messen. Doch die Pannenserie nahm dann erst mal so richtig Fahrt auf.
Zuerst war kein Fiebermesser im Erste-Hilfe-Koffer, dann rannte der Polizeibeamte (der mit der Corona-Montur) los, um so ein Fiebermessgerät zu organisieren. Währenddessen versorgte uns der Einsatzleiter der Feuerwehr, der ne´ echt coole Socke war, uns mit Getränken. Einige Minuten später stand der Polizeibeamte mit einem Fiebermessgerät in der Tür, stecke mir dieses ins Ohr - aber es tat sich nichts.... gar nichts ........ Nach einer weiteren Untersuchung dieses besagten Messgerätes, stellte sich dann heraus, dass die Batterien leer waren. Der Polizeibeamte rannte nun wieder los - mit dem Motto: „Irgendwer muss ja so ein Fiebermessgerät haben“ - während der Einsatzleiter der Feuerwehr sein verschmitztes Grinsen nicht mehr verbergen konnte. Nach 10 Minuten war der Polizeibeamte wieder zurück - jedoch ohne Fiebermessgerät. Dafür hatte er einen Stoffteddy in der Hand für das Kind. Der Teddy wurde dann auch gleich Corona-Teddy getauft. Inzwischen hatte sich dann auch das Gesundheitsamt telefonisch gemeldet. Man brauche zuerst die (Achtung, jetzt kommt es ganz dick) die Fluggast-Aussteigekarte zum Schutz der Gesundheit, die Karte, die vor dem Aussteigen aus dem Flieger ausgefüllt sein muss. Nur so hätte man die Möglichkeit, den Ernst der Lage richtig einzuschätzen.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr fragte nun den Polizeibeamten, wo bzw. wer denn nun diese Aussteigekarte hat?? und - schwub - verschwand der Polizeibeamte um die Ecke. Nach ca. 10 weiteren Minuten stand der Herr in Uniform nun wieder vor uns mit dieser Aussteigekarte und wollte nun Datum, Land, Stadt und Hotel wissen, wo wir uns in den letzten 4 Wochen aufgehalten haben. „Iran, weiter auf dem Landweg in die Türkei, Flugzeug nach Bulgarien, mit dem Mietwagen in Kosovo, weiter mit dem Flieger nach Tuzla und Kalea und mit Autostopp in Belgrad.“ Die Frage, was wir der kurzen Zeit in all den Länder gemacht haben, blieb ja nicht aus. Einer sagte - O-Ton: „Fußball geschaut und Spielsachen gekauft.“ Spätestens jetzt hätte der Polizeibeamte in Corona-Montur einen Preis für seinen Gesichtsausdruck verdient. Telefon....kling kling - und dann kam es zum großen Showdown.....Wir dürfen das Flughafengelände verlassen - ohne jede weitere Kontrolle. Begründung: Da bis zum 10. Februar noch keine Corona-Fälle im Iran bekannt waren und die restlichen Länder nicht zu Risikogebieten gehören, sei davon auszugehen, dass es sich nur um eine normale Grippe handelt. Bei so einer Aussage bekommt der Begriff „Schnelltest“ eine ganz neue Bedeutung. Ein Hoch auf das deutsche Gesundheitssystem und alles was noch vor uns liegt.......

2. März

"Übertragung"

Was einem alternativ zu "Virus" kommen kann...

Laß dich anstecken von der Menschlichkeit
und infiziere dann gründlich deine Umgebung,
auf daß der Virus der Nächstenliebe die Welt erobert,
bevor es ein anderer Virus schafft.

Christa Schyboll
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Das blaue-weiße Bild kommt heute aus dem Süden

1. März

Der schönste Monat für das Herz
ist und bleibt der Monat März.

Deutsches Sprichwort

Foto: Holger Vollmer-KammiganFoto: Holger Vollmer-Kammigan

Ilsabe H.