31. Dezember

verschlossen: ein Ring für alle...

Axel Hacke noch einmal: Er spricht von den Menschen - von allen, also auch "von den Feigen, den Verängstigten, den Unverschämten, den Dummen, den Lauten, den Leisen, den Störrischen, den Fremden, denen wir etwas schulden."

Was schulden wir ihnen?
Jedenfalls Respekt und den Versuch, zu verstehen,
Anerkennung, Rücksicht, Wohlwollen,
Freundlichkeit
und jene Solidarität, die Grundlage dessen ist,
was wir den menschlichen Anstand nennen könnten.

aus "Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen"

30. Dezember 2017

oben und unten klären

Es soll ja nicht moralisch werden, aber den Stand der Dinge kann man ja mal kennzeichnen. Axel Hacke beschreibt den Stand in unserer Gesellschaft so: 

Wir haben in vieler Hinsicht das Gefühl dafür verloren, was es bedeutet, eine Gesellschaft zu sein,
zusammenzugehören, sich auseinanderzusetzen,
wir haben so oft kein Ideal mehr davon, was es bedeutet, ein Bürger zu sein,
wir sind getrieben von der technischen Entwicklung,
von einer Nötigung zu ständiger Selbstdarstellung,
von diffusen Ängsten, die wir uns einerseits nicht eingestehen oder andererseits total übertreiben,
wir sind hysterisch, wo wir nüchtern sein müssten
und unaufmerksam, wo wir wachsam sein sollten. 

aus: Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen

Himmelsauge

29. Dezember

zur Korrektur einer möglichen Liste für gute Vorsätze:

...einen Anstand,
den man glaubt, nur bei bestimmten Menschen wahren zu müssen,
gibt es nicht. 

Axel Hacke

28. Dezember

dahinter

Das Jahr neigt sich... - die Frage nach dem Anstand erhebt sich - dahinter.

Axel Hacke schreibt: 

Wie die Dinge heute in der Welt liegen,
haben wir es ja auch mit dem
Ansturm des vermeintlich Simplen auf das in Wahrheit Vertrackte zu tun,
mit den Attacken der Plattheit auf das Nachdenkliche,
und mit dem Feuer der Wut, das alles Schwierige niederbrennen soll.

aus: Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen

27. Dezember

Kulturgeschichte des gläsernen Kugelschmucks:

  • Die Ursprünge der Weihnachtskugeln gehen auf das Thüringen des mittleren 19. Jahrhunderts zurück. Konkret bezieht sich diese zeitliche Verortung auf die erste schriftliche Erwähnung eines Auftrags über sechs Dutzend sogenannter Weihnachtskugeln in verschiedenen Größen, welches Historiker im Auftragsbuch eines Thüringer Glasbläsers im Jahr 1848 gefunden haben.
  • In diesem Kontext taucht allerdings auch immer wieder die Legende über einen armen Lauschaer Glasbläser auf. Da dieser sich die damals als Baumschmuck üblichen Walnüsse und Äpfel nicht leisten konnte, soll er 1847 einfach farbige Kugeln aus Glas für seinen Christbaum hergestellt haben. Obwohl häufig zitiert, lässt sich diese Geschichte nicht belegen, zumal das Rohmaterial zur Herstellung dieser Weihnachtskugeln sicherlich auch nicht sonderlich günstig gewesen sein dürfte.
  • Ab 1867 wurde der gläserne Baumschmuck dann zur Massenware. Begünstigt durch den Bau einer Gasanstalt in Lauscha, konnten die Thüringer Glasbläser fortan sehr dünnwandige Kugeln in großen Mengen und verschiedenen Größen zu einem sehr günstigen Preis herstellen. Zu dieser Zeit wurden die verspiegelten Kugeln allerdings noch in Handarbeit gefärbt bzw. mit Glitterpartikeln versehen.
  • Erst mit der Entdeckung der Silbervespiegelung durch den Chemiker Justus von Liebig im Jahre 1870 bekam man eine einfache Lösung an die Hand, mit welcher die Kugeln durch Beschichtung mit einer Silberlösung verspiegelt wurden. Zwar dürfte von Liebig bei seiner Entdeckung nicht zwingend den Weihnachtsschmuck im Sinn gehabt haben, aber durch ihn wurde die zuvor genutzte gesundheitsschädliche Legierung aus Zinn und Blei obsolet. Sehr zum Wohle der Arbeiter in den Glasereien.
  • Während zu dieser Zeit der regionale Vertrieb der Christbaumkugeln primär durch die Verlagshäuser in Sonneberg geleistet wurde, begann 1880 der internationale Siegeszug der Weihnachtskugeln aus Thüringen. Denn in diesem Jahr importierte der US-amerikanische Geschäftsmann Frank Winfield Woolworth in die Vereinigten Staaten und landete damit einen vollen Erfolg. Auch mit positivem Effekt auf den deutschen Produktionsstandort, an dem die Glasbläser deutlich höhere Gewinnmargen einfahren konnten und auch die Wirtschaftskrise zu Beginn des 20. Jahrhunderts problemlos überstanden.
  • Bis zum Ersten Weltkrieg waren die Thüringer Hersteller im Prinzip ohne Konkurrenz am Markt, dies sollte sich jedoch kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs ändern, als ein Wiener Unternehmen in den Markt einstieg. Ab den 1920er Jahren kamen weitere Mitbewerber hinzu. Hier ist vor allem der Christbaumschmuck aus dem polnischen Gablonz zu nennen, der den Thüringern auch auf dem US-amerikanischen Markt starke Konkurrenz machte, wobei diese insofern etwas zu relativieren ist, als man hier vor allem Weihnachtsschmuck aus Glasperlen herstellte, der sich deutlich von den klassischen Kugeln unterschied.
  • 1947/48 nahmen die Familienbetriebe in Thüringen die Produktion der Christbaumkugeln wieder auf, gingen im Zuge der DDR aber schließlich in Volkseigenen Betrieben (VEB) Glaskunst und Glasschmuck auf.

26. Dezember

Ausstrahlung

Weihnachten geht weiter:

Und die Hirten kehrten wieder um,
priesen und lobten Gott für alles,
was sie gehört
und gesehen hatten,
wie denn zu ihnen gesagt war.

Lukas 2

25. Dezember

Weihnachtsfenster in der Blankeneser Kirche
 
Anregung - vor dem Bild von Weihnachten: 

 
 
Maria aber
behielt alle diese Worte
und
bewegte sie in ihrem Herzen.
 
 
Lukas 2

24. Dezember

Als die drei Könige, von ihren Gaben entlastet, wieder aus dem Stall traten, hielt Kaspar erschrocken inne.
Der Stern, sagte er.
Was ist mit ihm?, frage Melchior.
Er ist weitergezogen!, sagte Kaspar.
Hast du jemals einen Stern stillstehen sehen?, fragte Balthasar.

Adolf Muschg

23. Dezember

Überall Weihnachtsfeiern - schon vor Weihnachten

Wie leide ich vor Sehnsucht!
Wäre es doch Weihnachten!

Hans Christian Andersen

22. Dezember

Musiker! am Martiniblock

Ohne Musik
wär' alles
nichts.

Wolfgang Amadeus Mozart

21. Dezember

Miteinander

Im Wald lehnt sich
Baum an Baum,
also
warum nicht
Mensch an Mensch?

Aus Serbien

ein Licht geht auf

20. Dezember

hin zum Kennenlernen

...gilt wohl auch vor Weihnachten und in Blankenese:

Auf dem Markt
lernt man die Leute besser kennen
als im Tempel.

Deutsches Sprichwort

19. Dezember

mit Himmel

Die Seligkeit eines Augenblicks 
verlängert das Leben 
um tausend Jahre.

japanische Weisheit

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Heimweg

18. Dezember

Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.

Friedrich Hebbel

17. Dezember

auch eine Botschaft

Die Botschaft hör ich wohl,
allein
mir fehlt der Glaube.

 

Johann Wolfgang von Goethe

 

16. Dezember

unter den Wolken

An den Wolken am Himmel kann der Mensch nichts machen, aber den Wolken über seinem Gemüte zu gebieten, fände da nicht jeder Mensch in sich die Macht, wenn er sie nur suchte?

Jeremias Gotthelf

15. Dezember

mit einem Gruß an die Verhandlungsführer:

Tiefgreifende Veränderungen geschehen nicht über Nacht.

Dalai Lama

 

14. Dezember

ins Licht

Suchst du Licht,
so findest du Licht.

Ernst Moritz Arndt

13. Dezember

morgens

Ein guter Tag
fängt morgens an.

Deutsches Sprichwort

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morgens und abends

12. Dezember

...trotz der Windstille heute

Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.

Aus China

11. Dezember

Zu Weihnachten getanzt im Schnee,
zu Ostern Frost im Zeh.

Wilhelm Busch

10. Dezember

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. 
Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt
und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. 

aus ALLGEMEINE ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE

9. Dezember

Amaryllis am Fenster

Die Wohltat ist eine stattliche Pflanze,
ihre seltenste Blüte ist Dankbarkeit.

Aus Persien

8. Dezember

Der den ich liebe
Hat mir gesagt
Dass er mich braucht,
Darum
Gebe ich auf mich acht
Sehe auf meinen Weg und
Fürchte von jedem Regentropfen
Dass er mich erschlagen könnte.

Bert Brecht

 

7. Dezember

Künstler: Rüdiger Knott

Solidarität der Bestrebungen knüpft Euch mit Bindfäden, Solidarität der Schicksale schnürt Euch mit Stricken, Solidarität der Verantwortungen schmiedet Euch mit Ketten aneinander.

Arthur Schnitzler

6. Dezember

action = Kampfhandlung

Stell Dir vor, der Nikolaus hätt eine Allergie
gegen Weihnachtsduft und Harmonie.
Wo würden all die Geschenke bleiben,
an wen würden wir unsere Briefe schreiben?
Schön, dass bis zum heutigen Tag
der Nikolaus Weihnachten noch mag.

Quelle unbekannt

5. Dezember

Pflasterung

Worüber Menschen heftig streiten können...... - aber:

Behutsamkeit gewinnt den Streit.

Abraham a Santa Clara

4. Dezember

ein Engel in Nürnberg

Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit,
da vor Freud
alle Engel singen.

Paul Gerhardt

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Schnee im Süden - 6 Grad bei uns

3. Dezember

Wäre das Wort ›Danke‹ das einzige Gebet, das du je sprichst, so würde es genügen.

Meister Eckhart

2. Dezember

Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige; immer ist der wichtigste Mensch, der dir gerade gegenübersteht; immer ist die wichtigste Tat die Liebe.

Meister Eckhart

1. Dezember

zur kommenden traditionsgefüllten Zeit:

Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme. 

Thomas Morus zugeschrieben

Ilsabe H.