30. November

aus der Weltethos-Rede von Helmut Schmidt 

Es liegt mehr als ein Vierteljahrhundert zurück, dass der damalige ägyptische Staatspräsident Anwar as-Sadat mir die gemeinsamen Wurzeln der drei abrahamitischen Religionen erklärt hat, ebenso die vielen Übereinstimmungen und insbesondere die übereinstimmenden moralischen Gebote. Er wusste von dem gemeinsamen Friedensgebot, zum Beispiel in den Psalmen des jüdischen Alten Testaments, zum Beispiel in der christlichen Bergpredigt oder in der vierten Sure des muslimischen Koran.
Wenn doch nur auch die Völker Kenntnis von dieser Übereinstimmung hätten, wenn wenigstens doch die politischen Führer der Völker sich dieser ethischen Übereinstimmung ihrer Religion bewusst würden, dann würde ein dauerhafter Friede möglich sein.

8. Mai 2007

29. November

Noch mal etwas über das Alter...:

Hast du schon einmal gleichaltrige Leute angeschaut und dir dabei gedacht: "Es kann doch nicht sein, dass ich auch so alt aussehe !!?" ...Wenn ja, dann ist dies etwas für dich:
Mein Name ist Sylvia, und ich saß neulich im Wartezimmer vor meinem ersten Termin mit dem neuen Zahnarzt. An der Wand hing sein Diplom, welches seinen vollen Namen trug. Plötzlich erinnerte ich mich an einen großen, gut aussehenden, dunkelhaarigen Jungen aus meiner Oberstufenklasse von vor 35 Jahren. Könnte es sich um denselben Jungen handeln, den ich damals so scharf fand? Allerdings, als ich ihn sah, habe ich diesen Gedanken sofort begraben. Da stand ein alternder Mann, dessen graue Haare ausgingen, mit tiefen Falten im Gesicht - der *viel* zu alt war, um mein ehemaliger Klassenkamerad zu sein. Jedoch, nachdem er meine Zähne durchgeschaut hatte, fragte ich ihn, ob er auf die Albert-Einstein-Schule gegangen ist. 
Völlig überrascht antwortete er: "Ja. Ich war dort".
"Wann haben Sie Abi gemacht?" frage ich.
"1975. Warum fragen Sie?", war seine Antwort.
"Sie waren in meiner Klasse", sagte ich.
Er schaute mich etwas verwirrt an,
und dann hat mich dieser hässliche, fast glatzköpfige, grauhaarige, zerknitterte, alte Kerl gefragt:
"Was haben Sie denn damals unterrichtet?"

 

28. November

Jetzt sind die guten alten Zeiten,
nach denen wir uns in zehn Jahren
zurücksehnen.

Peter Ustinow

27. November

Bahnhofstrasse - adventlich

Ein kleiner Junge wollte Gott treffen. Er packte einige Coladosen und Schokoriegel in seinen Rucksack
und machte sich auf den Weg. In einem Park sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute.

Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack. Als er eine Cola herausholen wollte, sah er den hungrigen Blick der Frau. Er nahm einen Schokoriegel heraus und gab ihn der Frau. Dankbar lächelte sie ihn an – ein wundervolles Lächeln!

Um dieses Lächeln noch einmal zu sehen, bot ihr der Junge auch eine Cola an. Sie nahm sie und lächelte wieder, noch strahlender als zuvor. So saßen die beiden den ganzen Nachmittag im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola, ohne auch nur ein Wort zu sprechen.

Als es dunkel wurde, wollte der Junge nach Hause gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne, ging zurück und umarmte die Frau. Die schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause fragte ihn seine Mutter: "Was hast Du denn heute Schönes gemacht, dass Du so fröhlich aussiehst?" Der Junge antwortete: "Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und sie hat ein wundervolles Lächeln!"

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn sie fragte, warum sie so fröhlich aussehe. Sie antwortete: "Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und er ist viel jünger, als ich dachte!"

26. November

in der Woche nach dem Totensonntag:

Wo bleibt denn euer Gott?
Das ist die Frage, auf der der Atheismus besteht,
es ist die Frage der Psalmen.
Mit dieser Frage auf den Lippen tragen auch die Glaubenden
einen Schatten des Atheismus
im Herzen.

Fulbert Steffensky

25. November

Nikos Kazantzakis war auf einer Reise in der Türkei. Dort besuchte er ein Kloster, das von Derwischen bewohnt war. Derwische sind die Mystiker des Islams. Sie suchen Gott leidenschaftlich, bis hin zur Ekstase durch den Tanz. Als tanzende Derwische sind sie auch bekannt. Kazantzakis erzählt also:
„Wir hielten vor einem kleinen türkischen Kloster, in dem Derwische lebten, die jeden Freitag tanzten. Aus einer Zelle kam ein Derwisch auf uns zu. Er legte grüßend die Hand auf Brust, Lippen und Stirn. Wir setzten uns. Der Derwisch sprach von den Blumen, die wir rundherum sahen und vom Meer, das zwischen den spitzen Blättern des Lorbeerbaums blitzte. Später begann er über den Tanz zu sprechen. ‚Wenn ich nicht tanzen kann, kann ich nicht beten. Ich spreche durch den Tanz zu Gott.’
‚Was für einen Namen gebt Ihr Gott, Ehrwürden?’ fragte ich ‚Er hat keinen Namen’, antwortete der Derwisch. ‚Gott kann man nicht in einen Namen pressen... Gott ist frei.’ ‚Wenn ihr ihn aber rufen wollt, wenn es notwendig ist, wie ruft ihr ihn?’ ‚Ach,’ antwortete er, ‚nicht Allah, ach werde ich ihn rufen.’ Ich erbebte. Er hat recht, murmelte ich.“

Quelle

24. November - Totensonntag

Ewigkeitssonntag

Auch am Totensonntag morgen sind wir nicht gefragt, ob wir an Tod und Vergänglichkeit denken wollen, wir sind nur gefragt, wie wir an die Vergänglichkeit denken wollen und wie an unsren Tod. 
Wie, ja wie? Nicht so, dass der Gedanke an den Tod uns das Leben auslaugt, aussaugt. Nicht so, als wäre das Leben nicht in sich selbst ein Wert, geflochtene Kette unsrer Jahre und unsrer Tage. 
Und wieder: nicht so, als wäre dieses Leben die ganze Aufgabe und der alleinige Wert. 
Nicht so, als fiele uns der Abschied so leicht, der Abschied von der bunten Herrlichkeit, vom großen Gesang, von der Liebe, die in der Welt ist. 
Und wieder: nicht so, als wäre dieser Abschied die bitterste Bitterkeit.
Sondern nun also - ernst. Ernst, weil es uns weh tun muss, dass wir so viel Fragment zurücklassen und so viel Trümmer, die wir zertrümmert haben, wissentlich, unwissentlich...Ernst, aber nun eben nicht grabesernst, sondern ernst, wie die Menschen Gottes ernst sind, die, die von zwei Melodien begleitet sind, unablässig von beiden. "Mitten wir im Leben sind von dem Tod umfangen" - das ist die eine. Die andere aber - auch sie schweigt nicht: "Mitten wir im Tode sind von dem Leben umfangen."

Albrecht Goes

23. November

Vielleicht ist es das Schönste, was man sich denken kann,
dass ein Mensch, der uns achtet,
uns in unseren Schwächen erkennen kann,
ohne dass uns diese Erkenntnis vernichtet.
Sich in die Erkenntnis eines anderen bergen
mit allen Schwächen und Stärken,
das hieße, sich lieben lassen. 

Fulbert Steffensky

22. November

hell

Niemand geht unbelohnt über Friedhofserde;
diese Schollen kühlen die Leidenschaften
und erwärmen die Herzen,
und nicht allein des Todes Frieden steht auf den Blumenhügeln geschrieben,
sondern auch des Lebens Wert.

Peter Rosegger

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... und ein Besuch in Brunsbüttel

21. November Bußtag

Wer man ist, lernt man ja auch am Widerstand, der einem zugemutet wird.

Fulbert Steffensky

Die Astor verläßt Hamburg

20. November

Nur in der Auseinandersetzung mit anderen können wir den Faden der personalen Identität aufnehmen und flechten.
In dieser Abhängigkeit von anderen, durch die sich die eigene Identität erst findet und immer wieder neu ausrichtet, besteht unsere Verletzbarkeit als sprachliche Wesen. 

Carolin Emcke

19. November

zum Sinn einer "Pause"

...Eine Uhr schlägt - wir fahren erschrocken auf: o, wie lange habe ich gar nichts getan! Doch - Sie haben etwas getan. Sie haben Abstand gewonnen. Einiges Große erscheint nicht mehr ganz so groß, einiges Bedrückende nicht ganz ohne Heilkraft aus sich selbst heraus. Nein - grämen Sie sich nicht: schlimm wäre es, wenn Sie sich nun erzürnen würden wegen der vertanen Zeit. Die Pause war gut.
Ein Musikant, der die Pausen nicht einhält, wird nicht gelobt...

Albrecht Goes

18. November

»Der 9. Oktober 1989 wurde der Tag der Entscheidung. Nicht nur für Leipzig, sondern für ganz Deutschland. Dieser Tag der Gewaltlosigkeit hat den Durchbruch der Friedlichen Revolution gebracht, die in den Kirchen herangewachsen war und aus den Kirchen heraus auf die Straßen geführt hatte. In der deutschen Geschichte ist das ein einmaliger Vorgang. Darauf können wir stolz sein – allerdings mit einem wesentlichen Zusatz:

Wir waren nicht allein. Mit Blick auf die schrecklichen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts dürfen und müssen wir sagen, dass Gott seine segnende und schützende Hand über uns gehalten hat. Die Friedliche Revolution war Gnade Gottes an der Nikolaikirche und den anderen Kirchen im Land, an der Stadt Leipzig und den anderen Städten und Dörfern. Wir sollten nie vergessen, dass es eine große segnende Gotteskraft gibt, die Veränderungen ohne Blutvergießen schaffen kann – auch eine Revolution, bei der keine Schaufensterscheibe kaputtgegangen ist, niemand sein Gesicht verloren hat und niemand sein Leben lassen musste.«

Christian Führer

Ausfahrt

17. November, Sonntag

Die Verheißung des Christentums wirkt nicht da,
wo der Sonntagsgottesdienst rappelvoll ist,
sondern dort,
wo sie Menschen ins Herz trifft.

Evelyn Finger

 

16. November

Nachdenken über Gott - Gott, ein Geheimnis - wohl im strengst möglichen Wortsinn.
Im Lateran IV. (1215), dem bedeutendstem Konzil des Mittelalters (vgl. Wikipedia), heißt es dazu:

Zwischen Schöpfer und Geschöpf lässt sich keine so große Ähnlichkeit feststellen, dass zwischen ihnen nicht noch eine größere Unähnlichkeit festzustellen wäre.
Wir können von Gott nicht erfassen, was er ist, sondern bloß, was er nicht ist und wie sich die anderen Wesen auf ihn beziehen.

15. November

... gilt es zu bewahren

Das Umweltbewusstsein spielt [bei der Höhe der individuellen CO₂-Bilanz] nur eine geringe bis gar keine Rolle. Entscheidend für den CO2-Verbrauch ist das Einkommen: Steigt es, steigen auch die Ansprüche – und klimaschädliche Taten. Oder, wie es die Studie sagt: ‚Menschen aus einfacheren Milieus, die sich selbst am wenigsten sparsam beim Ressourcenschutz einschätzen und die ein eher geringeres Umweltbewusstsein haben, belasten die Umwelt am wenigsten. ...
Mehr Einkommen fließt allzu oft in schwerere Autos, größere Wohnungen und häufigere Flugreisen.

Die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger

14. November

Ich ziehe deshalb den Herbst dem Frühjahr vor, weil das Auge im Herbst den Himmel, im Frühjahr aber die Erde sucht.

Søren Kierkegaard

13. November

volle Sonne

Ein Kompliment ist Sonnenschein mit Worten.

Phil Bosmans

12. November

Besser am Dreck gewinnen
als am Weihrauch verlieren.

Deutsches Sprichwort

11. November

unabhängig vom 11.11., 11.11 Uhr - aus einer katholischen Kirchenzeitung:

Ein Katholik träumte, er sei gestorben. Voller Angst traf er im Himmel auf Petrus und fragte:
»Gibt es hier Katholiken?«
»Nein«, war die enttäuschende Antwort.
Mit noch größerer Angst fragte er weiter:
»Aber es gibt doch hier wenigstens Christen?“«
Wieder ein Nein als eindeutige Antwort.
»Für wen ist dann der Himmel gemacht?« fragte der Träumende. 
Petrus lächelte und sagte:
»Für Menschen. Komm rein!«

10. November

Frank-Walter Steinmeier am 9. November: 

Die große Mauer, dieses unmenschliche Bauwerk, das so viele Opfer gefordert hat, steht nicht mehr. Diese Mauer ist weg, ein für alle Mal.

Aber quer durch unser Land sind neue Mauern entstanden: Mauern aus Frust, Mauern aus Wut und Hass. Mauern der Sprachlosigkeit und der Entfremdung. Mauern, die unsichtbar sind, aber trotzdem spalten. Mauern, die unserem Zusammenhalt im Wege stehen.

Und wissen Sie was? Die Berliner Mauer, die hatte Ulbricht gebaut. Die hat ein Unrechtsregime errichtet. Aber die neuen Mauern in unserem Land, die haben wir selbst gebaut. Und nur wir selber können sie einreißen. Also schauen wir nicht zu, klagen wir nicht drüber: Reißen wir diese Mauern endlich ein!

Jeder und jede, die hier heute steht, jeder und jede in unserem Land, kann etwas dafür tun. Denn Zusammenhalt, den kann man nicht von oben verordnen. Zusammen hält, wer zusammen tut. Also tun wir was! Ziehen wir uns nicht zurück hinter Mauern und in Echokammern. Sondern streiten wir für diese Demokratie!

9. November

9. November 1989: 
18 Uhr beginnt die Live-Übertragung der Pressekonferenz mit Günter Schabowski (1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin), in der er über die Ergebnisse der Politbürositzung am Nachmittag informierte. Fast eine Stunde lang redete Schabowski über Fragen zu Reformen der Partei, Wirtschaft und Gesellschaft. Schabowski spricht auch vom „Bedürfnis der Bevölkerung zu reisen oder die DDR zu verlassen“.

Um 18:57, kurz vor Ende der Pressekonferenz, fragt der italienische Journalist Riccardo Ehrman nach, ob der Entwurf des Reisegesetzes nicht ein Fehler gewesen sei.
„Ich heiße Riccardo Ehrman, ich vertrete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Herr Schabowski, Sie haben von Fehler gesprochen. Glauben Sie nicht, dass es war ein großer Fehler, diesen Reisegesetzentwurf, das Sie haben jetzt vorgestellt vor wenigen Tagen?“
Schabowski teilt den erstaunten Journalisten mit, dass ab sofort Westreisen für jedermann möglich sind. Viele DDR-Bürger sehen die Mitteilung im Fernsehen. Die Regelung war ursprünglich als Richtlinie für die ständige Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland (ohne Recht auf Rückkehr) gedacht. Sie sollte den anhaltenden Ausreisestrom über die Tschechoslowakei stoppen.

Schabowski: 
"Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen. ...Also, Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen, Reiseanlässen und Verwandtschaftsverhältnissen beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt...Das tritt nach meiner Kenntnis, ähh, ist das sofort, unverzüglich."

Quelle: https://www.lpb-bw.de/fall_der_berliner_mauer.html
 

8. November

an der Hauptstraße

Früher zog das Pferd
einen Wagen und seinen Besitzer.
Heute zieht der Besitzer mit PS-starkem Wagen
sein Pferd.

Frank Dommenz

7. November

Erstaunlich - 
viele Asiaten in Norddeutschland heißen
Moin Min Yung.

Quelle: www.MadeMyDay.com

 

6. November

Wer im Eifer spricht über etwas, worauf er stolz ist,
den Eifer dann unterdrücken will, ohne den Stolz unterdrücken zu können,
der lügt nicht. 

Saša Stanišić in seinem Buch "Herkunft"

 

5. November

Gott ist unzufrieden mit seinem Werk und entscheidet, die Welt in vier Wochen untergehen zu lassen. Um die Menschheit auf diesen Schritt vorzubereiten, ruft er Putin, Trump und Merkel zu sich und teilt ihnen die schlechte Botschaft mit.

Putin hält daraufhin eine Ansprache ans russische Volk und sagt: 'Ich habe zwei schlechte Nachrichten für euch. Es gibt leider wirklich Gott, und er lässt die Welt untergehen.'

Trump wendet sich an die Bürger der USA: 'Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht: Es gibt Gott wirklich - und ich, ich habe ihn gehört. Die schlechte Nachricht: Nicht ich, aber er lässt die Welt untergehen.'

Auch Angela Merkel hält eine Ansprache: 'Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich habe zwei gute Nachrichten für euch: Es gibt Gott wirklich. Und zweitens: Ich regiere euch bis ans Ende eurer Tage.'

4. November

Vielseitig - auch bei Röttgers

Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative
und eine komische.

Karl Valentin
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Weiter auf der Blankeneser Hauptstrasse

3. November

nicht alte Zeit - aber Altes Land

Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.

Peter Ustinov

 

2. November

... nach Allerheiligen - in einer Gesprächsrunde über das Thema Weltethos, bekennt die Teilnehmerin Uta - mit Blick auf eine Vielzahl von Theologen in dem Kreis: 

"Ich bin ein verbriefter Atheist!!" - Und um das zu unterstreichen fügt sie hinzu: "Um Gottes willen!"

Die Theologen in der Runde nehmen die Stellungnahme fröhlich zur Kenntnis.

1. November

Allerheiligen

Ich bin überzeugt, dass es mehr Verbindungen gibt zwischen denen drüben und uns hier, als die meisten von uns heute meinen. Ich glaube, dass ein Mensch zu dem wir reden, in der Stunde nach seinem Sterben hört, was wir ihm sagen, und dass die Toten uns Zeichen geben. Wir brauchen dazu keine besonderen Fähigkeiten. Wir müssen nur wissen, dass die Wand dünn ist zwischen jener Welt und der unseren. Werden wir uns also wiedersehen? ...ich glaube, dass die Liebe, die in uns gewachsen ist, nicht verlorengeht. Ich glaube an ein Finden und Begegnen - wie immer es dann geschehen sollte - wie hier, so in der anderen Welt.

Jörg Zink

Leuchtturmarbeit