31. Oktober 2015 Reformationstag

Vielbeachtet und bis heute interpretationsleitend sind die von Luthers Tischgenossen überlieferten Berichte des Reformators über eine schlaglichtartige Erkenntnis, die ihm kam, als er intensiv über das Pauluswort Römer 1,17 zur Gerechtigkeit Gottes nachdachte.
(Römer 1,7: Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.«)
Als Ort des Geschehens nannte Luther in den Tischgesprächen den Turm oder die Kloake, gelegentlich auch beide:
"Diese kunst hat mir der Heilige Geist auff dieser cloaca auff dem thorm eingegeben."
Gegner wie Anhänger griffen das begierig auf - die einen, um die Reformation als Kloakentheologie zu verspotten; die anderen in andächtiger Verehrung als "Turmerlebnis".
1545 im Rückblick - fasst Luther das Wesentliche seiner Theologie so zusammen: Die Erkenntnis und der Glaube an Christus..., nämlich dass wir nicht durch Werke, sondern durch den Glauben an Christus gerecht und selig werden.
aus Heinz Schilling "Martin Luther"
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Bilder aus der Ausstellung "Luthers Leben und Lehre in der Darstellung moderner Graphik" im Gemeindehaus
30. Oktober 2015

Ein Freund von mir war letzten Herbst auf Geschäftsreise in London. Eines Abends geht er in den nächstbesten Pub. Dort fällt ihm ein vornehm gekleideter Engländer auf. Mein Freund versucht, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Erster Versuch: "Darf ich sie vielleicht zu einem Drink einladen?" - "Nein", sagt der Brite trocken, "trinke nicht. Hab's mal probiert, war nichts für mich." Mein Freund läßt sich nicht entmutigen. Er bestellt seinen Drink und startet einen zweiten Versuch: "Darf ich Ihnen ein Zigarillo anbieten?" Darauf der Brite: "Nein. Rauche nicht. Hab's mal probiert, war nichts für mich." Mein Freund steckt seine Davidoff an und unternimmt den dritten Versuch: "Hätten Sie denn Lust auf eine Runde Karten?" Darauf der Brite: "Nein, Spiele nicht. Hab's mal probiert, war nichts für mich." Doch dann fügt er hinzu: "Aber mein Sohn kommt gleich. Vielleicht spielt der ja mit." Mein Freund lehnt sich zurück, sieht den Engländer lange an und sagt dann: "Lassen Sie mich raten, Sir: Ihr einziger Sohn..?!"
29. Oktober 2015

Die Chinesen verwenden zwei Pinselstriche,
um das Wort "Krise" zu schreiben.
Ein Pinselstrich steht für Gefahr;
der andere für Gelegenheit.
In einer Krise hüte dich vor der Gefahr -
aber erkenne die Gelegenheit!
Richard Milhous Nixon
28. Oktober 2015

Es war im dritten Jahrhundert vor Christus, als König Tsao seinen Sohn, Prinz Tai, zum Tempel schickte, um beim großen Meister Pan Ku in die Lehre zu gehen. Weil der Prinz seinem Vater auf dem Thron nachfolgen sollte, war es Pan Ku aufgegeben, den Jungen alles zu lehren, auf daß er später ein guter Herrscher werde. Sobald der Prinz beim Tempel eingetroffen war, schickte ihn der Meister allein in den Ming-Li- Wald. Nach einem Jahr sollte der Prinz zurückkommen und den Klang des Waldes beschreiben. Zurückgekehrt forderte Pan Ku den Prinzen Tai auf, alles zu beschreiben, was er gehört hatte. 'Meister, ich konnte hören, wie der Kuckuck ruft, die Blätter rauschen, die Kolibris surren, die Grillen zirpen, das Gras weht, die Bienen summen und der Wind flüstert und tobt.' Als der Prinz geendet hatte, schickte ihn der Meister erneut in den Wald, um noch mehr zu erlauschen. Als der Prinz wieder beim Tempel angekommen war, fragte der Meister, was er noch gehört habe. 'Meister', antwortete der Prinz ehrfürchtig, 'als ich ganz genau lauschte, konnte ich vorher nie Gehörtes hören - den Klang sich öffnender Blumenblüten, den Klang der Sonne, die die Erde wärmt, und den Klang des Grases, das den Morgentau trinkt.' Der Meister nickte anerkennend. 'Das Unhörbare hören zu können', bemerkte Pan Ku, 'ist als Fähigkeit bei einem guten Herrscher unabdingbar.'
Quelle unbekannt
27. Oktober 2015

Es gibt nur zwei Dinge, um die du dich sorgen mußt:
entweder bist du gesund, oder du bist krank.
Wenn du gesund bist,
dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Wenn du krank bist,
gibt es zwei Dinge, um die du dich sorgen mußt,
entweder du wirst gesund oder du stirbst.
Wenn du gesund wirst,
brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Wenn du stirbst
gibt es zwei Dinge, um die du dich sorgen mußt,
entweder kommst du in den Himmel oder in die Hölle.
Wenn du in den Himmel kommst,
brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Aber wenn du in die Hölle kommst,
wirst du so verdammt viel zu tun haben
die Hände deiner Freunde zu schütteln,
daß du keine Zeit haben wirst, dir Sorgen zu machen!
Irische Philosophie
26. Oktober 2015

Schwimmer
gegen den Strom
dürfen nicht erwarten,
dass dieser
seine Richtung
ändert.
Stanislaw Jerzy Lec
25. Oktober 2015

Was wir brauchen,
um glücklich zu leben,
ist wenig.
Aber wir steigern
die Bedingungen
für Glück
ins Endlose
und beklagen
unser Unglück.
Kristiane Allert-Wybranietz
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"Dunkelbilder" mit der neuen Zeit: 7 Uhr
und am Abend die Norwegian Escape
24. Oktober 2015
Der Herbstwald - ein LichterWald

23. Oktober 2015

22. Oktober 2015

Schönster aller Zweifel,
wenn die verzagten Geschwächten den Kopf heben
und an die Stärke ihrer Unterdrücker
nicht mehr glauben.
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Die Glasfigur stammt von Rudolf Mucha aus Schallstadt
21. Oktober 2015

Er ist der Weg
20. Oktober 2015

jemand hat zu mir gesprochen
und nicht an mir vorbei
jemand hat sich mit mir eingelassen
und nicht das Risiko gescheut
jemand hat mir zugehört
und nicht auf die Uhr gesehen
jemand hat sich mir zugewandt
und nicht unschuldige Augen gemacht
jemand hat mich mitgenommen
und nicht sitzenlassen
jemand hat sich helfen lassen
und nicht stolz abgelehnt
jemand hat sich als christ bewährt
Josef Dirnbeck / Martin Gutl
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Den Kopf hat Gigi Porcedu aus Sardinien geschaffen
19. Oktober 2015

Gott,
was dieser Tag auch bringen mag,
sei mir aus deiner Hand gegeben,
du bist der Weg, die Wahrheit
und das Leben.
Du bist der Weg –
ich will ihn gehen.
Du bist die Wahrheit –
ich will sie sehen.
Du bist das Leben –
mag mich umwehen
Leid und Kühle
Glück und Glut
alles ist gut.
Ich will mich stellen,
mit aller Kraft das Leben erhellen.
So wie es kommt,
gib dass es frommt.
In deinem Namen beginne ich.
Amen
nach Hubertus Halbfas
18. Oktober 2015

wenn aber niemand sonst da ist
wenn sie sonst nirgendwohin gehen können
es müsste doch so sein, dass jeder mensch
wenigstens irgendwohin gehen könnte
denn es kommen zeiten vor
wo man unbedingt irgendwohin gehen muss
Fjodor M. Dostojewski
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Bilder u.a. von Hermann Bach
17. Oktober 2015

Es gibt ein Attribut, das es dem Geist ermöglicht hat,
schon viele Hindernisse im Lauf der Geschichte zu überwinden:
die Fähigkeit,
einen Abgrund nicht mit den Augen eines Wissenschaftlers zu betrachten,
sondern
in ihm eine Aufforderung zu sehen,
ihn zu überwinden.
Henry Kissinger
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Abendbilder von Hermann Bach
16. Oktober 2015

aus dem Hohen Lied - Das Bild: Arbeit von Werner Persy
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und dann noch das Liebeslied an den Ort - mit Seitenblicken in die weite Welt (ob auf großem Fuß oder tief im Engelgespräch) - Bilder - meist - von Renate Paulus
15. Oktober 2015

Man muß sich an zwei Dinge gewöhnen,
um das Leben erträglich zu finden:
an schlechtes Wetter
und an die Ungerechtigkeit der Menschen.
Nicolas Chamfort
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Bilder: Renate Paulus
14. Oktober 2015

Die Kinder
lernen in der Schule,
daß Ehrlichkeit, Lauterkeit
und die Sorge um das Seelenheil
die leitenden Prinzipien des Lebens
sein sollten,
während das "Leben"
lehrt,
daß die Befolgung diese Grundsätze
uns bestenfalls zu
weltfremden Träumern
macht.
Erich Fromm
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Bilder von Reisenden
aus dem Süden - von Ernte und Farben
13. Oktober 2015

Lassen Sie mich schließen mit der Geschichte von dem Seiltänzer, der hoch über den Köpfen in schwindelnder Höhe zwischen Rathaus und Kirchturmspitze balancierte. Und es war eine lange, gefährliche Strecke. Sobald der Artist sein Ziel erreicht hatte, spendete die Menge begeistert Beifall. Und forderte ein Dakapo. "Ja glaubt ihr denn, daß ich den Weg übers gefährliche Seil auch wieder zurück schaffe?" rief er der Menge zu. "Aber ja, aber ja", rief sie zurück. Und der Mann balancierte wieder über das schwindelerregende Seil. Als er am Ausgangspunkt angelangt war, klatschte und trampelte die Menge und rief wieder begeistert: "Dakapo! Dakapo! Zugabe! Zugabe!" Und der Seiltänzer nahm eine Schubkarre und rief herunter: "Glaubt Ihr, daß ich es auch schaffe mit dieser Schubkarre hier?" Die Menge schaute gebannt nach oben. Mit einer Schubkarre 200 m über ein dünnes, gefährlich schwankendes Seil? Doch da rief schon einer von unten: "Das schaffst du! Das glaube ich, das schaffst du bestimmt!" Worauf der Seiltänzer nach unten rief: "Du glaubst, daß ich das schaffe? Dann komm nach oben, und setz' dich hinein!" Irgendwann muß jeder von uns sich entscheiden. Irgendwann muß jeder von uns in die Schubkarre.(Die Geschichte sagt nichts anderes als irgendwann muß sich jeder entscheiden, ob er Vertrauen in andere setzt, ob er ihnen auch sehr schwierige Dinge wirklich zutraut oder ob er es bei verbalen Akklamationen und Anfeuerungen beläßt
Quelle unbekant
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Viele unserer Jugendlichen sind ins "Ausland" gegangen - z.B. nach Freiburg. Wir sollten den Kontakt halten!!
12. Oktober 2015

Im Anschluss an den Text von gestern – als Beauftragung für die neue Woche (Futurzwei Zukunftsalmanach von Harald Welzer, Dana Giesecke und Luise Tremel:
... Darüber, wie viele und welche Stoffe ein Gemeinwesen beziehen, verbrauchen und vermüllen will, wird deshalb zu streiten sein, im Kollektiv. Das kann eine Nation sein oder ein Bundesland, aber auch eine Kommune oder Kirchengemeinde, die Beschaffungsentscheidungen trifft. Das kann ebenso die Gesamtheit der Beschäftigten und interessierten Kundinnen eines produzierenden Unternehmens sein . Ein veränderter Umgang mit Material* bedarf einer Gruppe von Personen, die gemeinsam eine Haltung zu diesem Material einnehmen , die Verantwortung für dieses Material und all seine ökologischen Implikationen übernehmen. Wir dürfen uns von den glänzenden Oberflächen nicht davon abhalten lassen, tiefer ins Material einzutauchen.
* „Material – alles was als Gegenstand (...) zu unserer wohlstandsgesellschaftlichen Dingwelt gehört: das Eigenheim samt Hollywoodschaukel, Akku-Handstaubsauger, XXL-Ecksofa, Blue-Ray-Player, Epilierer, Joggingschuh und Tablet-Computer...)
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Sonntagsbilder von Hermann Bach
11. Oktober 2015

Konsum ist verführerisch und identitätsprägend. An sich ist das nicht schlimm.
Schlimm ist, dass wir uns wie die Lemminge zu Tode konsumieren, mit umweltbelastenden Wegwerfwaren, deren Herstellung wir nicht annähernd gerecht entlohnt haben.
Dabei sind es genau die ausbeuterisch niedrigen Kosten für Rohstoffgewinnung und Verarbeitung am anderen Ende der Welt, die uns erlauben zu konsumieren, als gäbe es kein Morgen.
Von billigen, aber kultisch zu verehrenden Konsumprodukten lassen wir uns dazu verleiten, das immer Neue über das Verantwortbare zu stellen.
Hinten muss ausgemustert und zu Müll erklärt werden, damit vorn immer wieder nachgestopft werden kann.
aus Harald Welzer - FuturZwei
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Fotos von Hermann Bach
10. Oktober 2015

Das erste Gesetz unseres Seins lautet, dass wir in ein empfindliches Netzwerk der gegenseitigen Abhängigkeit von unseren Mitmenschen und der übrigen Schöpfung eingebunden sind.
Das Wissen um gegenseitige Abhängigkeit nennt man in Afrika, in der Sprache der Nguni, ubuntu, oder botho auf Sotho – Wörter, die sich kaum übersetzen lassen. Es ist die Essenz des Mensch- seins. Es bezeichnet die Tatsache, dass mein Menschsein in dem Ihren aufgeht und unlöslich darin eingebunden ist. Ich bin Mensch, weil ich dazu gehöre. Es umfasst Ganzheit, es umfasst Mitgefühl. Ein Mensch mit ubuntu ist einladend, gastfreundlich, warm und großzügig, bereit zu teilen. Solche Menschen sind offen und zugänglich für andere, bereit zur Verletzlichkeit, bestärken andere und haben keine Angst vor den Fähigkeiten anderer. Denn sie haben ein gesundes Selbstbewusstsein, das aus dem Wissen kommt, dass sie einem größeren Ganzen angehören und beeinträchtigt sind, wenn andere erniedrigt und beeinträchtigt werden, wenn andere gefoltert oder unterdrückt werden oder behandelt werden, als seien sie weniger als sie wirklich sind. Ubuntu macht die Menschen unverwüstlich, lässt sie überleben und Mensch bleiben trotz aller Versuche, sie ihrer menschlichen Würde zu berauben.
Desmond Tutu - gefunden in http://w4tler.at/brennstoff]
9. Oktober 2015

GRENZENLOS
glücklich
Absolut
FURCHTLOS
IMMER
in Schwierigkeiten
Dorothee Sölle
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unsere Wege auf Holz und in Eile
Brückenbauen ist angesagt - die Freude an schöpferischen Farben
ein Dach über dem Kopf - wäre wichtig - auch für alle Flüchtigen
das Willkommen dazu - und eine offene Tür
kultig...
8. Oktober 2015

Wie steht´s mit der Welt,
wie steht`s mit den Menschen,
wie ist das, kann man sie lieben?
Ich bin bin nicht sicher,
ich weiß nicht,
ich denke –
ich glaube,
wir sollten es üben.
Hanns Dieter Hüsch
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Bilder - zusammengetragen - Weltsicht, Himmels- und Arbeitssicht - Rück-Sicht und Empfehlung!
7. Oktober 2015

Wo kämen wir hin,
wenn alle sagten,
wo kämen wir hin,
und niemand ginge, um einmal zu schauen,
wohin man käme,
wenn man ginge.
Kurt Marti
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und dann "entdecken"
auch im Tristen - Farbe
und in Bronze - Bewegung
6. Oktober 2015

Wer in dieser Welt Menschlichkeit wirklich zu leben versucht und sie als unbedingte Forderung an seine Mitmenschen richtet, der muss sich als erstes von der Vorstellung ganz und gar lösen, er könnte auf diese Weise etwas für sich »Nützliches« erreichen. Solange jemand darauf aus ist, reich, mächtig, erfolgreich und berühmt zu werden, kann er unmöglich leben, wie So- krates es getan hat – oder wie Jesus es vor - lebte; er muss im Gegenteil prinzipiell von der Erwartung lassen, für sein Wohlverhalten werde er Wertschätzung und Anerkennung ernten. Das Urteil Gottes, nicht der Menschen, ist sein Maßstab; allein das Jenseits all des bürgerlich und staatlich Festgelegten vermag Menschlichkeit zu begründen, – der Gruppenkonsens, die veröffentlichte Meinung, die Machtinteressen der Regierenden, die Kunst der Rechtsgelehrten, die Erlasse der Verwaltung – sie alle dürfen nicht im letzten ausschlaggebend sein; sie können völlig in die Irre gehen!
Eugen Drewermann, Liebe, Leid und Tod
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mitten im Gräulichen - viel Farbe
5. Oktober 2015

Mahatma Gandhi war überzeugt davon, alles gehört Gott und kommt von Gott. Deshalb ist alles für seine Menschen als Ganzes, nicht für einzelne Individuen. Wenn Einzelne mehr haben als ihren Anteil, werden sie zu Treuhändern dieses Anteils für Gottes Menschen. Er schrieb 1947:
»Gott, der allmächtig ist, muss keine Vorräte anlegen. Er erschafft von Tag zu Tag; deshalb sollen auch die Menschen theoretisch von Tag zu Tag leben und keine Vorräte lagern. Wenn diese Wahrheit von den Menschen allgemein verinnerlicht wird, wird sie eine gesetzmäßige Institution. Dann wird es für die Vermögenden keine Ausbeutung und kein Lagern mehr geben.«
gefunden in http://w4tler.at/brennstoff
4. Oktober 2015

Erntedanktag
"Ich bin kein Sozialist und ich will die nicht enteignen, die Vermögen haben. Ich würde sonst meine Regel des Nicht-Verletzens (Ahimsa) verlassen. Wenn jemand mehr besitzt als ich, lasse ich ihn. Aber so weit mein Leben geordnet werden muss, will ich es so halten, dass ich nichts besitze, was ich nicht brauche. Ich sehe den Tag des Gesetzes der Armen kommen, ob durch die Streitmacht von Armeen oder durch Gewaltfreiheit. Lasst uns dessen bewusst sein, dass physische Gewalt so vergänglich ist, wie der Körper vergänglich ist. Aber die Macht des Bewusstseins ist ewig, genauso wie das Bewusstsein ewig ist-"
Mahatma Gandhi
3. Oktober 2015

zum Tag der Deutschen Einheit - Mauern sind abgebrochen - Grenzen bleiben Thema:
Wir glauben nur aus Angst und weil wir es in der Schule so gelernt haben, an irgendwelche Grenzen.
Es gibt keine Grenzen. Nicht für die Gedanken, nicht für die Gefühle.
Die Angst setzt die Grenzen.
Jesus sprengte die Gesetze und die Grenzen durch ein völlig neues Gefühl, von dem man vorher nie etwas gehört hat:
die Liebe.
Natürlich reagierten die Menschen mit Angst und Wut, so wie sie immer mit Angst regieren und fliehen wollen, wenn sie von einem großen Gefühl überwältigt werden - obwohl sie sich vor Sehnsucht nach ihren kümmerlichen und abgestorbenen Gefühlen fast verzehren.
Ingmar Bergman
2. Oktober 2015

Es war einmal ein Prinz, weit drüben im Märchenlande. Weil der nur ein Träumer war, liebte er es sehr auf einer Wiese nahe dem Schlosse zu liegen und träumend in den blauen Himmel zu starren. Denn auf dieser Wiese blühten die Blumen größer und schöner als sonstwo. – Und der Prinz träumte von weißen, weißen Schlössern mit hohen Spiegelfenstern und leuchtenden Söllern. Es geschah aber, dass der alte König starb. Nun wurde der Prinz sein Nachfolger. Und der neue König stand nun oft auf den Söllern von weißen, weißen Schlössern mit hohen Spiegelfenstern. Und träumte von einer kleinen Wiese, wo die Blumen größer und schöner blühten, denn sonstwo.
Bertold Brecht
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ein paar Bilder aus dem Süden - zur Ergänzung